Hat sich Ferrari jetzt auch selbst aufgegeben? Bei vielen Experten ist die neuerliche WM-Pleite der Scuderia angesichts der Mercedes-Dominanz in der Formel-1-Saison 2019 nur noch eine Frage der Zeit.

Doch zumindest auf Strecken mit vielen und langen Geraden gilt Ferrari dank des Topspeed-Vorteils des SF90 zumindest noch immer als zumindest seltener Anwärter, die Silberpfeile zu ärgern. In Bahrain war der Ferrari schneller, in Baku zumindest halbwegs dran, in Kanada auf Augenhöhe.

Und in Österreich? Immerhin ist auch der Red Bull Ring in Spielberg nur so gespickt mit langen Geraden. Die größte Nemesis des Ferrari - langsame Kurven - gibt es so gut wie keine. Da sollte doch etwas gehen.

Max Verstappen im Interview: Chassis besser als Ferrari (06:07 Min.)

Sebastian Vettel zeigte sich in seiner Medienrunde am Donnerstag vor dem Wochenende dementsprechend zweckoptimistisch. Noch dazu hofft Vettel auf weitere Update-Versuche am Ferrari.

Ferrari in Spielberg Gefahr für Mercedes? Leclerc: Uff ...

Teamkollege Charles Leclerc jedoch sieht die Sache weniger zuversichtlich. "Uff …", stöhnt der Monegasse zunächst nur auf die Frage, ob Ferrari es in Spielberg mit Mercedes aufnehmen könne. Damm fügt der Youngster an: "Ich denke, dass das momentan ziemlich schwierig ist. Sie scheinen sehr, sehr schnell zu sein …"

Leclerc weiter: "Um ganz ehrlich zu sein, ist es ziemlich schwierig, auf ihrem Level zu sein. Wenn sie nicht in irgendwelche Probleme stürzen, wird es für uns schwierig, sie herauszufordern."

Leclerc: Ferrari glaubt noch an WM-Chance, aber ...

Aussagen, die angesichts des großen WM-Rückstands und der bereits weit fortgeschrittenen Saison mehr als nur Zweifel aufwerfen, ob Ferrari selbst überhaupt noch daran glaubt, es drehen zu können.

Formel 1 2019: 5 Brennpunkte vor dem Österreich GP (09:39 Min.)

"Natürlich glauben wir bis zum Ende daran, klar", sagt Leclerc. Glauben. Von mehr ist jedoch längst keine Rede mehr. "Uns ist allen klar, dass der Abstand ziemlich groß ist. Es wird schwierig, aufzuholen, aber wir werden nicht aufgeben bis es nicht mehr möglich ist", sagt Leclerc. Wenn etwas in der Formel 1 eine Durchhalteparole ist, dann das.