Vettel-Strafe erklärt: Gibt es noch Hoffnung? (07:53 Min.)

Ferrari gibt nicht auf und geht weiter gegen die Strafe von Sebastian Vettel vor, die dem Deutschen den Sieg beim Kanada GP 2019 kostete. Zwar ließ das Team die 96-Stunden-Frist verstreichen, innerhalb dieser ein Einspruch formuliert hätte werden müssen, Ferrari beruft sich aber auf eine andere Möglichkeit.

Wie Ferrari am Montagabend mitteilte, wird das Team auf sein Recht der Überprüfung bestehen. 14 Tage nach Veröffentlichung des offiziellen Rennergebnisses gibt es die Möglichkeit, eine Entscheidung noch einmal überprüfen zu lassen.

Dafür sind allerdings 'signifikante und relevante neue Elemente' nötig, die beim Urteil noch nicht zur Verfügung standen. Ferrari arbeitete die letzte Woche daran, diese neuen Elemente zusammenzutragen.

Im ersten Schritt müssen die Stewards nun zuerst darüber beraten, ob es sich tatsächlich um neue Beweise handelt. Normalerweise geschieht das in einer Telefonkonferenz mit den Stewards der betreffenden Entscheidung. Allerdings kann die FIA, wenn es dabei Probleme geben sollte, auch andere Stewards einsetzen. Beispielsweise könnten sich die Stewards des Frankreich GP um den Sachverhalt kümmern.

Was sind Ferraris neue Beweise?

Wenn tatsächlich neue Beweise aufgetaucht sein sollten, wird der Fall noch einmal bewertet. Falls nicht, ist die Sache damit endgültig beendet. Dass Ferrari noch relevante, neue Beweise vorbringen kann, die während des Rennens noch nicht zur Verfügung standen, ist schwer zu glauben.

Die Stewards hatten neben Videoaufzeichnungen auch schon Telemetriedaten zur Verfügung. Möglicherweise ist für Ferrari die Fahreraussage ein solches neues Element. Weil die Stewards beim Kanada GP noch während des Rennens urteilten, konnten Sebastian Vettel und Lewis Hamilton nicht dazu befragt werden. Ferrari will zur Art der neuen Beweise keine Angaben machen.