Sebastian Vettel startet beim Formel-1-Rennen in Barcelona von Platz drei. Der Ferrari-Pilot qualifizierte sich für den Spanien GP 2019 in 1:16,272 Minuten hinter dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton.

"Ich bin glücklich, aber ich bin auch nicht glücklich", sagte Vettel nach dem Qualifying. Nach dem Verlauf des Wochenendes war Platz drei das Maximum, das der vierfache Formel-1-Weltmeister holen konnte.

Ferrari verliert fast alles im Schlusssektor

Doch mit knapp neun Zehntelsekunden, die Vettel auf Pole fehlten, fiel die Ferrari-Niederlage erwartet deutlich aus. Schon das gesamte Wochenende fuhr Mercedes in einer eigenen Liga. "Wir sind nicht schnell genug", musste Vettel anerkennen. "Wir haben eine gute Balance, vielleicht ein leichte Untersteuern, aber wir sind in den Kurven einfach nicht schnell genug."

Wie schon im Training verlor Ferrari fast alles im Schlusssektor. Fast eine Dreiviertelsekunde ließ Vettel allein im langsamen Schlussabschnitt liegen. "Wir gewinnen auf den Geraden und verlieren in den Kurven. In den ersten beiden Sektoren gibt es Geraden, auf denen wir das kompensieren können. Wir verlieren im letzten Sektor in jeder Kurve, es sticht keine heraus. Siebeneinhalb Zehntel sind viel, aber wenn man es auf die einzelnen Kurven verteilt nicht mehr so sehr."

Dimension des Rückstands völlig überraschend

"Der Grip ist nicht da", klagt Vettel. "Wir können nicht so viel Speed in die Kurve hineinnehmen, sie haben eine höhere Kurvengeschwindigkeit. Es ist nicht das erste Mal, dass wir das sehen. Im letzten Sektor hier beißt es einen."

Doch der große Rückstand in Barcelona überraschte auch Ferrari selbst. "Das hatten wir nicht erwartet, als wir angekommen sind", gesteht Vettel. "Die neuen Teile und der neue Motor scheinen zu funktionieren, aber wir sind nicht da, wo wir sein wollten. Wir haben gestern und heute viel ausprobiert, haben unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Am Ende haben wir die beste Entscheidung getroffen, aber das war nicht gut genug und wir sind nicht zufrieden."

Letzte Hoffnung Topspeed und Start

Auch wenn alles nach dem fünften Mercedes-Sieg im fünften Rennen aussieht, Vettel will den Kopf noch nicht in den Sand stecken. "Ich bin glücklich mit unserer Herangehensweise und sie wird sich letztendlich auszahlen. Nicht heute, aber ich hoffe, es hilft uns bei der Pace morgen und wir haben damit die richtige Richtung für die nächsten Wochen eingeschlagen."

Trotz des großen Rückstands, trotz der überholfeindlichen Charakteristik des Circuit de Barcelona-Catalunya sieht Vettel auch für das Rennen nicht schwarz: "Wir fahren wohl etwas weniger Flügel und sind auf den Geraden schnell. Damit können wir vielleicht Druck aufbauen. Startplatz drei gibt uns eine gute Chance."