2021 steigt die Formel 1 bei den Reifen von 13 Zoll auf 18 Zoll um. Die Änderung der Reifengröße war das erste offizielle Detail des gänzlich neuen Reglements, das eine Revolution in der Königsklasse einläuten soll.

Nicht nur für die Teams bedeutet der Wechsel auf Niederquerschnittsreifen einen Paradigmenwechsel, vor allem natürlich für Reifenausrüster Pirelli. Um die Reifen für 2021 testen zu können, brauchen die Italiener schon 2019 Testträger-Fahrzeuge.

Seit Wochen war Pirelli auf der Suche nach Teams, die ihre 2017er-Fahrzeuge für die Reifentests modifizieren. Die Italiener gaben allen Teams die Möglichkeit, einen Testträger zu bauen, drei Rennställe boten ihre Hilfe an: Mercedes, McLaren und Renault.

Da es 2019 genau drei Tests geben wird, musste Pirelli bei der Auswahl nicht lange überlegen: Alle drei Teams kommen zum Einsatz. 2020 haben dann noch einmal alle Teams die Möglichkeit, einen Testträger zu bauen. Insgesamt 25 Testtage sind 2020 für die 2021er Reifenentwicklung angesetzt.

Reifentests: Ferrari passt - begrenzte Ressourcen

"Es war unsere Entscheidung, 2019 nicht an den Tests teilzunehmen", sagte Ferrari Teamchef Mattia Binotto zu Motorsport-Magazin.com und verteidigte die Entscheidung: "Wir haben begrenzte Ressourcen und wir sind spät dran. Wird es ein Nachteil? Du kannst nicht alles machen und musst dir deine Ressourcen einteilen. Wir sind auf Pirelli angewiesen: sie werden die Daten und Ergebnisse der Tests mit allen teilen."

"Wenn Ferrari schon nicht die Ressourcen hat, dann haben wir sie erst recht nicht", begründete Alfa Teamchef Frederic Vasseur Alfas Entscheidung, den 2019er Tests fernzubleiben. Ähnlich sieht es bei Toro Rosso aus. "Wir können es uns nicht leisten: Wir haben weder die Manpower, noch die finanziellen Ressourcen dafür", erklärte Teamchef Franz Tost.