Toro Rosso musste sich im Formel-1-Qualifying von Baku nur einem Mittelfeld-Gegner geschlagen geben. Lediglich Sergio Perez im Racing Point schaffte es, sich als Fünfter vor Red Bulls Schwesterteam zu qualifizieren. Daniil Kvyat holte als Sechster die beste Startposition seit seiner Rückkehr in die F1. Rookie-Teamkollege Alexander Albon gelang es nicht, die starke Form aus den Trainings zu bestätigen.

"Ich hatte im Q3 eine großartige Runde. Es gibt dir eine große Befriedigung, eine gute Runde hinzulegen. Besonders auf einer Rennstrecke wie dieser, für mutige Fahrer", freut sich Kvyat, der seinem Team das erste Q3 des Jahres sicherte. Nach nur neun Runden am Freitag und einem Unfall war es für ihn auch am Samstag ein Ritt auf der Rasierklinge.

"Die Bedingungen waren nicht ideal für uns, vor allem weil ich gestern so viel Streckenzeit verpasst habe. Aber ich brauche in der Regel nicht viele Runden, um eine gute Pace zu finden", sagt der 25-Jährige.

Sowohl er als auch Teamkollege Alex Albon schrammten bei der Gratwanderung am Limit einmal mit dem Hinterreifen an der Betonwand entlang. Die leichten Mauerküsse blieben jedoch ohne Folgen. "Ich habe auf einer meiner Runden die Wand gestreift, aber du brauchst auf dieser Strecke dicke Eier um die beste Rundenzeit herauszuholen", sagt Kvyat über die Szene.

Albon im Qualifying neben der Spur

Obwohl Albon das gesamte Wochenende auf Augenhöhe mit Kvyat fuhr, reichte es für ihn im Qualifying nur zu Platz 13. "Wir hatten das ganze Wochenende die Pace für das Q3, aber nicht als es darauf ankam", so der frustrierte Thailänder. "Ich habe mit den Reifentemperaturen gekämpft, nachdem die Temperaturen zum Ende der Session so in den Keller gegangen waren."

Er vermutet, dass ihm sein Erfahrungsnachteil zum Verhängnis wurde. "Vielleicht habe ich die Aufwärmrunde nicht richtig hinbekommen. Ich hatte kein Vertrauen als die Strecke kalt wurde und das Auto zu rutschen begann", sagt der 23-Jährige. Nachdem er in China aus der Boxengasse auf den zehnten Platz nach vorne fuhr, verliert er für Sonntag nicht den Mut.

Kvyat und Albon guter Hoffnung für das Rennen

"Morgen ist ein neuer Tag und hier kann alles passieren", sagt der Sieger des Formel-2-Hauptrennens im Vorjahr. Kvyat will aus der dritten Startreihe endlich ein starkes Punkteresultat einfahren, nachdem für ihn bisher nur der zehnte Platz vom Auftakt in Melbourne zu Buche steht.

"Es wird ein langes Rennen und wir werden versuchen, alles zusammenzubringen. Ich denke, wir haben die Chance auf ein starkes Resultat. Das Rennen kann unberechenbar sein. Ich werde einen kühlen Kopf behalten und meinen bestmöglichen Job machen", sagt er.