Max Verstappen steht 2019 auch in seiner vierten Formel-1-Saison für Red Bull keine WM-fähige Wunderwaffe zur Verfügung. Wohl auch deshalb wurde er in der Gerüchteküche erst kürzlich wieder mit Mercedes in Verbindung gebracht. Laut Max und Vater Jos soll an diesen aber nicht das Geringste dran sein. Beide erteilten etwaigen Verhandlungen beziehungsweise Anbaggerversuchen durch Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff nun aber eine sehr deutliche Absage.

"Ich war überrascht, als ich das gelesen habe, denn zunächst einmal spreche ich nie mit Toto", hatte Verstappen die Berichte am Rande des dritten Saisonrennens in Shanghai dementiert, laut welchen er mit dem Mercedes-Teamchef in regelmäßigem Kontakt steht.

Angeheizt wurden die neuerlichen Spekulationen ausgerechnet von Dr. Helmut Marko. Der Red-Bull-Berater hatte in der Woche nach Bahrain gegenüber Autobild Motorsport erklärt, dass Wolff seit Monaten immer wieder sowohl bei Max als auch bei Jos Verstappen anruft.

Toto Wolff hat Max Verstappens Telefonnummer nicht

"Er ruft mich nie an. Er hat nicht einmal meine Nummer", erklärte Verstappen, der lediglich den Kontakt zwischen Wolff und Jos bestätigte. Dieser sei allerdings nicht geschäftlicher Natur: "Sie sprechen manchmal, aber es geht hauptsächlich um Babies und Kartsport."

Vater Verstappen äußerte sich gegenüber der niederländischen Tageszeitung De Telegraaf ebenfalls zur Angelegenheit. "Das ist Blödsinn", sagt der 47-Jährige. Er bestätigte die Version des Sohnemanns.

"Toto ruft Max nie an. Ich glaube nicht einmal, dass er seine Nummer hat. Ich spreche hin und wieder mit Toto, aber das macht Sinn", erklärte der 107-fache Grand-Prix-Teilnehmer. Ein Wechsel von Max stünde außerdem nicht zur Debatte. Und das nicht nur, weil dessen Dreijahresvertrag mit Red Bull erst Ende 2020 ausläuft.

Jos Verstappen beteuert Vertrauen in Red Bull

"Wir sind sehr glücklich mit Red Bull und mit der Kooperation zwischen ihnen und Honda", sagte Jos, der bekräftigt, den Vertrag erfüllen zu wollen. "Wir arbeiten zusammen, um den Traum wahr werden zu lassen." Den Traum vom Weltmeistertitel könnte Mercedes zweifelsohne schon jetzt wahr werden lassen.

Ebenfalls kein Geheimnis ist, dass Toto Wolff seit jeher ein großer Bewunderer Max Verstappens ist. Vor dessen Einstieg in die Königsklasse buhlte 2014 auch Mercedes um die Dienste des Supertalents. Da ist es nicht allzu abwegig, dass Verstappen als Nachfolger von Bottas ins Spiel gebracht wird, der für 2020 noch keinen neuen Vertrag mit Mercedes besitzt.

Ausstiegsklausel? Verstappen spricht nicht über Red-Bull-Vertrag

Verstappen könnte aus seinem laufenden Vertrag jedoch nur aussteigen, sofern Red Bull die darin festgelegten Ziele nicht erreicht. Marko sprach im Zusammenhang mit den Wolff-Telefonaten auch von einer Performance-Klausel in Verstappens Kontrakt, die aber kein Problem darstellen solle.

Max selbst wollte sich dazu nicht äußern. "Ich kann nicht über meinen Vertrag sprechen. Ich rede nie über meinen Vertrag", so der 21-Jährige. Nach drei Rennen liegt er in der Weltmeisterschaft derzeit auf dem dritten Rang hinter Hamilton und Bottas. Auf den Führenden fehlen ihm 29 Punkte.