Charles Leclerc hatte im zweiten Training zum China GP der Formel 1 reichlich Zeit, die Konkurrenz ganz genau zu studieren. Nötige Checks der Scuderia am Kühlungssystem seines Ferrari SF90 hielten den Monegassen ab Mitte der Session komplett vom Lenkrad fern. Die Arbeit an den Longruns fiel für Leclerc damit aus.

"Das war nicht gerade klasse da im zweiten Training. Weil wir etwas mit dem Öl kontrollieren mussten, musste ich aufhören. Immerhin haben wir kein größeres Problem gefunden", bestätigt Leclerc auch später die ersten Ferrari-Meldungen schon während der Session. Doch als Vorsichtsmaßnahme waren diese Kontrollen unabdingbar.

Leclerc: Ferrari-Performance in China da

Durch die verpasste Fahrzeit fällt Leclerc ein Urteil, wie gut der Ferrari geht, etwas schwerer als üblich. Zumindest über längere Distanz. Doch zum Shortrun vermag Leclerc etwas zu sagen. "Was die Performance angeht denke ich, dass wir da dabei sind", so der Youngster.

Eine starke Runde gelang Leclerc allerdings auch nicht. "Ich hatte Verkehr und musste abbrechen. Mit diesen Reifen geht es nur in der ersten Runde, deshalb war der zweite Versuch schon erledigt", erklärt der Ferrari-Pilot.

Überraschung Red Bull: Definitiv nicht mit gerechnet

Doch für einen guten Eindruck zum Speed seines Boliden reichte das noch allemal. "Ich bin insgesamt zufrieden mit dem Auto. Wir müssen nur hier und da noch etwas an der Balance arbeiten. Aber für morgen sollte es passen. Wir sollten sehr stark aussehen", sagt Leclerc. "Auch Medium und Highspeed schien gut zu sein", ergänzt der Monegasse mit Blick die Performance in den Kurven.

Formel 1 2019: Brennpunkte vor dem China GP (07:08 Min.)

Durch die infolge der Checks vielen verpassten Minuten im Auto und die entsprechende Zeit für genaues Studium der größten Konkurrenten zieht Leclerc mit Blick auf diese jedoch ein recht ähnliches Fazit. "Ich denke, es wird sehr eng. Mercedes und Red Bull sind echt nah dran. Das wird sicher ein enger Kampf."

Leclerc hofft auf Dreikampf: Bringt gute Fights!

Ganz besonders gelte das für den Longrun, insbesondere mit Blick Red Bull, das Leclerc im Training regelrecht vom Hocker gehauen hat. "Wow! Alle sind hier echt nah dran. Wir haben Red Bull hier definitiv nicht so nah dran erwartet", sagt Leclerc voller Verblüffung. Max Verstappen sieht sich mit Red Bull daher in Shanghai schon wieder in Schlagdistanz.

Interessant: Charles Leclerc freut dieses Bild sogar. "Das ist eine gute Überraschung. Denn so gibt es immerhin ein paar gute Fights auf der Strecke. Da freue ich mich drauf! Es wird ein guter Fight mit allen drei Teams", frohlockt das große Racerherz im Ferrari-Piloten.