Guter Auftakt für Sebastian Vettel und Ferrari in China: Im 1. Freien Training zum 1000. GP der Formel-1-Geschichte sicherte sich der Deutsche auf dem Shanghai International Circuit die Bestzeit. Vettel fuhr seine Bestzeit von 1:33,911 Minuten dabei auf dem Medium-Reifen, Lewis Hamilton auf Rang zwei hatte bereits die Soft-Pneus aufgezogen.

Das Ergebnis: Gut zwei Zehntelsekunden fehlten Hamilton auf Vettel. In Anbetracht des Reifenunterschiedes kann man schon von einer deutlichen Bestzeit sprechen. Charles Leclerc sortierte sich ebenfalls auf Medium auf Rang drei, eine halbe Zehntelsekunde hinter Hamilton ein.

Weil Ferrari bei der Reifenwahl mehr der mittleren C3-Reifen ankreuzte, ging die Scuderia konservativer ins 1. Freie Training und fuhr lediglich auf dem Medium-Pneu. Wie Mercedes zog auch Red Bull bei Max Verstappen die Soft-Reifen auf. Damit landete der Niederländer mit vier Zehntel Rückstand auf Rang vier.

Valtteri Bottas musste mit einer dreiviertel Sekunde auf Rang fünf schon deutlich abreißen lassen. Pierre Gasly im zweiten Red Bull begnügte sich noch mit den Medium-Reifen und landete deshalb auf Rang sieben, weshalb für Daniel Ricciardo im Renault mit P6 mehr als Best of the Rest möglich war.

Daniil Kvyat, Lance Stroll und Romain Grosjean komplettierten die Top-10. Dahinter reihten sich Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg ein. Am Ende des Feldes landeten einmal mehr die beiden Williams, diesmal allerdings in umgekehrter Reihenfolge: Robert Kubica gewann das Duell um die Williams-Ehre und konnte Teamkollege George Russell schlagen.

Die Zwischenfälle: Das 1. Freie Training zum China GP 2019 verlief ruhig. Lediglich Lance Stroll im Racing Point sorgte für eine kleine Showeinlage. Nach einer halben Stunde drehte sich Stroll in der Zielkurve nach innen, rutschte mit blockierenden Rädern quer über die Fahrbahn. Glück im Unglück: Der Kanadier konnte mit platten Reifen aber ohne Probleme weiterfahren.

Red Bull muss 800 Euro an die FIA überweisen, weil Pierre Gasly das Tempolimit von 80 Stundenkilometer überschritt. Der Franzose wurde mit 88 km/h geblitzt.

Die Technik: Nun ist es offiziell, was Nico Hülkenberg schon am Donnerstag angekündigt hatte: Nach dem Ausfall in Bahrain musste Renault Motorkomponenten wechseln. Bei Hülkenberg wurde die gesamte Power Unit außer der Batterie erneuert, Teamkollege Daniel Ricciardo begnügte sich mit einer neuen und überarbeiteten MGU-K.

Auch Lando Norris erhält für seine Renault-Power-Unit die neue MGU-K. Damit sind alle Renault-befeuerten Piloten bereits bei ihrer zweiten MGU-K angekommen und erhalten schon beim nächsten Wechsel die erste Startplatzstrafe.

Interessant: Bei Ferrari und Haas bekamen alle Fahrer neue Steuergeräte. Ob das eine Folge von Leclercs Motorproblemen in Bahrain ist, ist nicht bekannt. Der Ferrari-Motor des Monegassen lief gegen Rennende wegen eines Kurzschlusses nur auf fünf Zylindern.

Mercedes fuhr im 1. Training mit den angekündigten neuen Teilen. Während es unter der Haube neue mechanische Teile gab, war eine aerodynamische Änderung am Frontflügel zu erkennen: Die Endplatte wurde leicht überarbeitete. Es ist bereits die dritte unterschiedliche Endplatte in der laufenden Saison.

Probleme gab es bei Antonio Giovinazzi. Der Alfa-Pilot konnte nur zwei Installationsrunden abspulen, setzte folglich keine Zeit. Grund dafür waren Probleme bei der Installation der Power Unit.