In Kanada laufen die Vorbereitungen auf die Formel 1 für 2019 bereits auf Hochtouren. Im Laufe der letzten zwölf Monate wurden nämlich die Boxenanlage und das Fahrerlager des Traditionskurses in Montreal modernisiert. Das alte Gebäude stammte noch aus dem Jahr 1988 und zeigte zuletzt deutliche Alterserscheinungen.

Daher waren Umbauten dringend nötig. Diese wurden von der zuständigen Verwaltungsgesellschaft bei der letzten Vertragsverlängerung mit der Formel 1 zugesagt. Jetzt, im April, stehen die Umbauten kurz vor ihrem planmäßigen Abschluss. Im Juni kehrt dann die Formel 1 für den Kanada-GP zurück.

Montreal und Quebec: 59 Millionen für Kanada-Upgrade

Die neuen Formel-1-Boxen in Kanada lässt sich die örtliche Politik ordentlich kosten. Insgesamt werden 59 Millionen kanadische Dollar zugeschossen, um das Projekt durchzuziehen. 41 davon kommen von der Stadt Montreal, 18 vom zuständigen Ministerium des Bundesstaates Quebec.

Diese 59 Millionen wurden in ein modernes dreistöckiges Paddock-Gebäude umgewandelt, welches deutlich mehr Platz bieten soll als die alten engen Boxenanlagen aus dem Jahr 1988. Ein neues Podium, ein neuer Pressebereich sowie eine große Terrasse werden gebaut. Ein großer Lastenaufzug soll es sogar möglich machen, Autos ganz einfach in alle Stockwerke des Gebäudes zu transportieren.

Das alte Kanada-Fahrerlager bot mittlerweile nur mehr wenig Platz und war veraltet, Foto: Sutton
Das alte Kanada-Fahrerlager bot mittlerweile nur mehr wenig Platz und war veraltet, Foto: Sutton

Außerdem erhöht man die Kapazität der Luxus-Logen im Boxengebäude von 1.800 auf 5.000 Besucher. Ob die Anlage abgesehen von der Formel 1 noch weitere Events beheimaten wird, ist gegenwärtig noch offen.

Kanada-GP in Montreal: Seit 1978 dabei

Der Kanada-GP gehört zu den am längsten dienenden Strecken im Formel-1-Kalender. 1978 wurde die Strecke auf der Insel inmitten des Sankt-Lorenz-Stroms aus dem Boden gestampft, wurde seither kaum verändert. Der Bau einer permanenten Boxenanlage im Jahr 1988 gehörte damals zu den größten Anpassungen an der Strecke.

39 Rennen wurden seither in Montreal ausgetragen, damit liegt der Circuit Gilles Villeneuve auf dem sechsten Platz in der Formel-1-Geschichte. Nur in Monza, Monaco, Spa und auf dem Nürburgring wurden mehr Formel-1-Rennen abgehalten. Der gegenwärtige Vertrag zwischen Montreal und der Formel 1 läuft bis einschließlich 2029.