Nach den Dramen um Ferrari etwas unter dem Radar verschwunden, aber durchaus auch pikant: Red Bull Racing hatte in Bahrain ein extrem schlechtes Wochenende erwischt. Max Verstappen und Pierre Gasly klagten über schlechte Balance, vor allem die Hinterachse des RB15 gab den Fahrern kein Vertrauen.

Mit Platz vier durch den Niederländer und den ersten Punkten für den Franzosen im Bullen-Dress zog sich RBR noch halbwegs achtbar aus der Affäre. Doch gute Laune war am Sonntagabend woanders zu suchen. Doch sicher nicht beim Team aus Milton Keynes.

Max Verstappen: Red Bull klärt Bahrain-Debakel

Teamchef Christian Horner kündigte allerdings sofort an: Beim folgenden Test auf dem Wüstenkurs werde Red Bull All-In gehen um die Rätsel zu lösen und die schlechte Performance aufzuarbeiten.

Ein Erfolg? Max Verstappen fuhr am ersten der beiden Testtage jedenfalls gleich einmal Bestzeit. Angesichts der kuriosen Bedingungen mit Regen der Wüste hat das allerdings nur geringe Aussagekraft. Noch dazu war es deutlich kühler. "Ja, es war sechs oder sieben Grad kühler, aber es ist noch immer dieselbe Strecke und die Charakteristik verändert sich auch nicht", winkt Verstappen jedoch ab.

Doch geht es dem Niederländer dabei auch gar nicht um seine Bestzeit - auch nicht vor dem Hintergrund, im letzten Moment noch mit zwei Nummer härteren Reifen den Namen Schumacher von der Spitze des Tagesergebnisses verdrängt zu haben -, wie er Motorsport-Magazin.com direkt nach dem Test berichtet.

Sondern um das erfolgreiche Aufarbeiten der Probleme rund um Downforce und das richtige Arbeitsfenster der Reifen am Wochenende. "Es war ja etwas von allem. Du willst natürlich immer mehr Downforce, nicht wahr? Aber es geht auch darum, die richtige Balance zu finden. Und da haben wir am Wochenende ganz klar etwas falsch gemacht. Deshalb war heute wieder ein sehr positiver Tag für uns", sagt Verstappen.

Schlägt Red Bull schon in China zurück?

Trotz des Regens habe Red Bull nämlich mehr als genug Runden gedreht, um genau zu verstehen, was am Wochenende schiefgegangen sei. "Wir haben bereits sehr viel gelernt. Am Wochenende geht ja alles sehr schnell und du hast nur eineinhalbstündige Sessions. Das ist nicht gerade berauschend. Deshalb war es sehr hilfreich heute so einen Tag zu haben", sagt Verstappen.

Gleich in China werde es nun aufwärtsgehen. Da ist sich Verstappen sicher. "Es kann ja auch kaum schlechter sein als das, was wir hier gezeigt haben", scherzt Verstappen. "Wir haben uns auch beim Setup vergriffen. Denn wenn du nur zurück auf Australien blickst, dann waren wir da eigentlich ziemlich zufrieden", erinnert Verstappen.

"Und da konnte ich im Rennen nicht einmal richtig pushen, weil ich immer aufgehalten wurde. Ich denke also, dass wir sehr viel besser abschneiden können als alles, was wir bisher gezeigt haben."