Allen voran Charles Leclerc hat am vergangenen Formel-1-Wochenende in Bahrain diverse F1-Statistiken aufgemischt. Mit einem bärenstarken zweiten Grand Prix als Ferrari-Pilot zog der Monegasse gleich in diverse Top-10-Listen ein, insbesondere wenn es um das Alter geht.

Charles Leclerc 33. und jüngster Ferrari-Polesitter

Los ging es bereits im Qualifying. Seine erste Pole Position in der Formel 1 machte Leclerc zum ersten Monegassen überhaupt, dem dieses Kunststück geglückt ist. Damit katapultierte Leclerc das Fürstentum in die nur 21 Staaten kurze Liste, die Polesitter hervorgebracht haben.

Noch dazu setzte er sich an die Spitze bei Ferrari. Nie hat ein Scuderia-Pilot jünger eine Pole erzielt. Bis dato hatte Jacky Ickx diesen Rekord gehalten - seit 41 Jahren. Insgesamt ist Leclerc damit der 33. Polesitter Ferraris.

Formel 1: Diese Länder stellen die meisten Poles

PlatzierungNationPoles
1Grossbritannien270
2Deutschland164
3Brasilien126
4Frankreich79
5Finnland56
6Italien48
7Österreich46
8Vereinigte Staaten39
9Argentinien38
10Australien35
11Spanien22
12Schweden15
13Kanada15
14Belgien14
15Kolumbien13
16Schweiz7
17Neuseeland6
18Südafrika3
19Poland1
20Venezuela1
21Monaco1

Schnapszahl-Charles: 99. F1-Polesitter im 999. Formel-1-Rennen

Nur knapp verpasste Leclerc den Rekord als jüngster Polesitter der gesamten Formel-1-Geschichte. Den hält weiter Sebastian Vettel dank seines Toro-Rosso-Wunders in Monza 2008. Genauso haarscharf ging es vorbei an einem Jubiläum: Leclerc krönte sich im 999. Rennen der F1-Geschichte zum 99. verschiedenen Polesitter in der Formel 1.

Nicht ganz nach vorne, aber locker in die Top-10-Listen der Altersstatistik ging es für Leclerc auch am Rennsonntag. Durch seinen dritten Platz ist Leclerc jetzt der sechstjüngste Fahrer nach Max Verstappen, Lance Stroll, Vettel, Daniil Kvyat und Kevin Magnussen, der je auf dem Podium gestanden ist. Eine schnellste Rennrunde schafften früher als Leclerc nur zwei: Verstappen und Nico Rosberg.

Top-10: Die jüngsten Polesitter der Formel 1

PlatzierungFahrerAlter (J/M/T)Grand Prix
1Sebastian Vettel21 02 11 Italien 2008
2Charles Leclerc21 05 15 Bahrain 2019
3Fernando Alonso21 07 22 Malaysia 2003
4Rubens Barrichello22 03 05 Belgien 1994
5Lewis Hamilton22 05 03 Kanada 2007
6Andrea de Cesaris22 10 04 USA 1982
7Nico Hülkenberg23 02 19 Brasilien 2010
8Robert Kubica23 04 00 Bahrain 2008
9Jacky Ickx23 07 03 Deutschland 1968
10Kimi Räikkönen23 08 12 Europa 2003

Auf den Spuren von Schumacher, Vettel, Räikkönen & Alonso

Mit seinem Podium schon im zweiten Rennen für Ferrari spielt Leclerc in Sachen Geschwindigkeit fast in einer Liga mit den größten Stars der jüngeren Teamgeschichte. Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Kimi Räikönen schafften es zuletzt zwar schon im ersten Rennen, die beiden letztgenannten sogar auf Anhieb gleich mit Siegen. Doch war Leclerc genauso schnell wie 1996 Michael Schumacher. Der verfügte damals jedoch über deutlich schlechteres Material.

Ferrari stellt Williams- & McLaren-Rekord ein

Während Leclerc an den meisten Rekorden also knapp vorbeischrammte, brachte er es im Teamwork mit Sebastian Vettel zu einem neuen für Ferrari: Mit der reinen roten ersten Startreihe in Bahrain hat die Scuderia den gemeinsamen, absoluten F1-Rekord von Williams und McLaren mit deren 62 egalisiert. Zuvor hatte Woking beim Brasilien GP 2012 Grove eingeholt.

Eine beeindruckende Statistik in Sachen erste Startreihen weisen jedoch auch die in Bahrain in Reihe zwei verwiesenen Silberpfeile auf. So ist Mercedes sowohl bei den meisten ersten Startreihen in einer Saison Spitze (12) als ich mit den meisten aufeinanderfolgenden (9, 2014/15).

In Bahrain allerdings gab es für Mercedes an anderer Stelle etwas zu feiern. Lewis Hamilton sorgte für ein Jubiläum, indem er das 450. Mal in der F1-Geschichte ein Auto mit Mercedes-Power auf das Treppchen fuhr. Keine drei Sekunden später ließ Valtteri Bottas Nummer 451 folgen.

Formel 1: Meiste Podien noch Motorenhersteller

PlatzierungMotorPodiumsplätze
1Ferrari758
2Ford533
3Renault453
4Mercedes451
5Honda175
6Climax104
7BMW86
8BRM65
9TAG54
10Maserati44

Valtteri Bottas beschenkte sich damit auch selbst. Die 18 Punkte für seinen zweiten Platz katapultierten den Finnen durch die Schallmauer von 1000 Karrierepunkten. Das schafften vor dem Finnen nur neun andere Fahrer. Allerdings hatten diverse Legenden des Sports zuvor ein deutlich weniger spendables Punktesystem wie das gegenwärtige mit gleich 25 Zählern für einen Sieg.

Top-10: Formel-1-Fahrer mit den meisten WM-Punkten

PlatzierungFahrerPunkte
1Lewis Hamilton3061
2Sebastian Vettel2767
3Fernando Alonso1899
4Kimi Räikkönen1826
5Nico Rosberg1594.5
6Michael Schumacher1566
7Jenson Button1235
8Felipe Massa1167
9Mark Webber1047.5
10Valtteri Bottas1007