Sebastian Vettel geht beim Bahrain GP von Rang zwei ins Rennen. Der Ferrari-Pilot qualifizierte sich für das zweite Rennen der Formel-1-Saison 2019 drei Zehntelsekunden hinter Teamkollege Charles Leclerc.

Die Chance auf die Pole-Position ließ Vettel schon im Q2 liegen. Im Gegensatz zu Leclerc musste der Deutsche im zweiten Qualifikationsabschnitt einen zweiten Satz frischer Softs aufziehen, weil der erste Versuch nicht schnell genug gewesen war.

"Es war sehr hektisch im Q2, das ist schwierig zu kontrollieren und ich war in einer sehr unglücklichen Position, weil ich Daniel [Ricciardo] folgen musste", sagte Sebastian Vettel zu Motorsport-Magazin.com. "Dadurch haben wir den Satz verloren." Im Klartext: Ferrari schickte Vettel im Verkehr auf die Strecke.

Damit hatte Vettel nur noch einen frischen Satz Soft für das finale Q3. Während sich seine direkten Konkurrenten zu Beginn von Q3 einschießen konnten, musste Vettel bis zuletzt in der Garage warten.

Das wurde für Vettel zum doppelten Nachteil: "Es ist nicht ideal, sich so auf die letzte vorzubereiten, man verliert den Rhythmus und dazu war es auch noch enorm wichtig, diese Runde hinzukriegen." Denn wäre Vettel im letzten Versuch zu viel Risiko gegangen, hätte es bis auf Rang zehn nach hinten gehen können. Die Konkurrenten hingegen hatten schon eine Zeit gesetzt.

Doch auch unabhängig davon machte Vettel nicht am Samstag nicht den stärksten Eindruck: Bereits im 3. Freien Training war Leclerc der schnellere der beiden Ferrari, im Qualifying fuhr der Monegasse Bestzeiten in allen Segmenten. Vettel hingegen hatte sichtlich mehr mit seiner Roten Göttin zu kämpfen.

Leclerc am Samstag immer vor Vettel

"Insgesamt ist das Auto dieses Wochenende sehr stark, aber das Heck ist noch nicht genau so, wie ich es gerne haben würde", erklärte Vettel. "Charles kommt wohl etwas besser damit zurecht."

Angesichts der Melbourne-Performance kann Vettel aber mit Platz zwei leben. "Ich will mich nicht aber mit Platz zwei nicht beschweren, man muss Charles gratulieren. Auch ohne Probleme wäre es schwer gewesen, Charles zu schlagen."

Mit seiner ersten Karriere-Pole ist Leclerc der zweitjüngste Pole-Setter in der Geschichte der Formel 1. Nur Vettel war bei seiner Überraschungs-Pole 2008 in Monza jünger. "Ich hoffe, er gewinnt morgen nicht auch noch", schickte Vettel mit einem Schmunzeln in Richtung seines Teamkollegen.