Für Red Bull lief der Freitag in Bahrain beim Blick auf die Zeitenliste nicht nach Maß. Im zweiten Freien Training zum zweiten Formel-1-Rennen der Saison 2019 landete Max Verstappen mit knapp neun Zehntelsekunden Rückstand nur auf Rang sechs - musste sich sogar hinter Nico Hülkenberg im Renault anstellen. Pierre Gasly landete gar nur auf Rang zwölf.

"Aber in der letzten Kurve hatte ich nicht volle Power, dadurch habe ich drei Zehntelsekunden verloren", relativiert Verstappen. Doch auch damit wäre er noch immer mehr als eine halbe Sekunde hinter der Bestzeit von Sebastian Vettel gelandet.

Marko: Red Bull näher dran als Ergebnis zeigt

"Wir haben mit dem roten Reifen Probleme", erklärte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Das Problem ist völlig neu. Der Grip war nicht da, die Temperaturen nicht optimal. Aber so weit, wie es sich in der Ergebnisliste darstellt, sind wir nicht weg."

Trotzdem war der Doktor erstaunlich gut gelaunt. Dafür gibt es einen Grund. "Auf den gelben Reifen waren wir die Schnellsten", rechnet Marko vor. "Ferrari ist nicht viel darauf gefahren, aber wenn man sich die Sektoren ansieht, waren wir schneller."

Red Bull verblüfft von Ferrari-Speed auf Bahrain-Geraden

Nicht nur auf eine Runde, auch im Longrun hatte Red Bull Probleme auf Soft. "Der Medium-Reifen wird im Rennen der dominante sein", glaubt Verstappen. Trotzdem muss Red Bull die Soft-Schwäche abstellen. "Dabei dürfen wir aber den Rennspeed auf den Medium nicht verlieren", mahnt Marko.

Überrascht sind die Bullen aber von der generellen Ferrari-Performance. Nach eigenen Analysen verlor man nur auf den Geraden eine Sekunde auf Ferrari. "Dabei war der Ferrari in Melbourne noch der Langsamste auf den Geraden", rätselt Marko.