Die erste Bestzeit der Formel-1-Saison 2019 geht an Lewis Hamilton. Der amtierende Weltmeister setzte sich im 1. Freien Training zum Australien GP haarscharf gegen Vizeweltmeister Sebastian Vettel und dessen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc durch. Hamilton umrundete den Albert Park in Melbourne in 1:23,599 Minuten - und war damit vier Zehntelsekunden schneller als der Schnellste des 1. Trainings im vergangenen Jahr.

Die Platzierungen: Alle Top-Leute fuhren ihre schnellsten Runden auf dem C4-Reifen, der weichsten Reifenmischung, die an diesem Wochenende zum Einsatz kommt. Vettel war darauf lediglich 0,038 Sekunden langsamer als Hamilton, Leclerc sortierte sich weitere 0,036 Sekunden dahinter auf Rang drei ein.

Max Verstappen landete im besten Red Bull auf Rang vier. Dem Niederländer fehlten zwei Zehntelsekunden auf die Bestzeit. Valtteri Bottas wurde mit knapp drei Zehntel Rückstand Fünfter.

Alfa-Pilot Kimi Räikkönen und Toro Rossos Wagenlenker Daniil Kvyat gelang es immerhin einen Piloten der Top-Teams hinter sich zu lassen. Mit 1,2 Sekunden Rückstand wurde Räikkönen Sechster, Kvyat Siebter. Erst dahinter reihte sich Pierre Gasly im zweiten Red Bull ein.

Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg komplettierten die Top-10. Dahinter landeten Antonio Giovinazzi, Romain Grosjean und Alex Albon. McLaren enttäuschte mit den Plätzen 14 für Carlos Sainz und 18 für Lando Norris. Dazwischen sortieten sich Lance Stroll, Sergio Perez und Daniel Ricciardo ein.

Erwartungsgemäß schwierig verlief die Session für Williams. Robert Kubica landete mit 4,3 Sekunden Rückstand auf dem vorletzten Platz, Teamkollege George Russell mit 5,1 Sekunden Rückstand auf dem letzten Platz. Zwei Sekunden fehlten Kubica auf Platz 18.

Die Zwischenfälle: Gut 20 Minuten vor dem Ende der Session sorgte Alexander Albon für eine Trainingsunterbrechung. Der Rookie verlor am Ausgang von Kurve zwei die Kontrolle über seinen Toro Rosso und schlug erst mit dem Heck, dann mit dem Frontflügel in die Leitplanke ein.

Weil Albon quer auf der Strecke stand, wurde die Session unterbrochen. Nach einigen Augenblicken konnte Albon den Motor mithilfe der MGU-K aber neu starten und aus eigener Kraft mit dem lädierten Fahrzeug zurück an die Box kommen. Nach nur vier Minuten konnte der neue Renndirektor Michael Masi die Session wieder freigeben.

Valtteri Bottas sorgte gegen Ende der Session für ein spektakuläres Wendemanöver. Beim Anbremsen auf die vorletzte Kurve kam der Mercedes-Pilot rechts auf das Gras und verlor kurz die Kontrolle. Noch während des kleinen Abflugs in die asphaltierte Auslaufzone leitete Bottas das Wendemanöver ein, drehte sich gleich mit durchdrehenden Reifen zurück in Fahrtrichtung und fuhr ohne Probleme weiter.

Die Technik: Spielte Nico Hülkenberg einen Streich. Der Renault-Pilot verlor fast die gesamte Session, weil ein Elektronik-Problem seinen Renault nach der Installationsrunde lahmlegte. Erst eine gute Viertelstunde vor dem Ende des 1. Trainings konnte er wieder auf die Strecke gehen.