Der Start der neuen Formel-1-Saison 2019 rückt näher. Nach dem Abschluss der Wintertestfahrten in Barcelona hat F1-Reifenpartner Pirelli die ersten Fakten für den Saisonstart der Formel 1 in Australien (15-17. März 2019) geliefert.

Nach der bereits Mitte Dezember fristgerecht veröffentlichten Nominierung der drei Mischungen C2, C3 und C4 (nähere Erklärung zu Nomenklatur, Nominierung & Co. siehe Ende dieses Textes) für den Saisonstart in Melbourne, liefern die Italiener nun die Reifenwahl der Teams aus diesem Sortiment.

Unter den zehn Teams gibt es dabei nur kleine Ausreißer. Renault ist mit zehn Sätzen Soft, hinter dem sich 2019 effektiv der Ultrasoft, also die zweitweichste verfügbare Mischung im 2019er Fundus, verbirgt (s.u.), das aggressivste Team. Williams und Racing Point mit deren jeweils acht die konservativsten. Alle anderen Teams haben also neun Sätze der Softs gewählt.

Bei den drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull fällt einzig und allein Charles Leclerc aus der Reihe. Der Monegasse erhält je zweimal Hard und Medium, alle anderen des Top-Sextetts gehen mit dreimal Medium und einmal Hard in die Saison.

Ferrari splittet bei Reifenwahl für Vettel & Leclerc

Ferrari splittet also das Reifenprogramm zwischen Sebastian Vettel und Leclerc. Diesen Ansatz verfolgen neben der Scuderia auch Renault, Alfa Romeo und Williams. Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen und George Russell sind hier teamintern marginal aggressiver unterwegs.

Formel 1 2019 – Reifenmischen, -wahl und -nominierung erklärt

Pirelli hat auch zur Saison 2019 seine Formel-1-Reifen überarbeitet. Die Laufflächen sind insgesamt dünner geworden, um Überhitzung entgegenzusteuern - wie schon im Vorjahr bei drei Rennen. Außerdem wurden Reifendrücke und Temperaturvorgaben gesenkt. Die größte Neuerung liegt jedoch in der Nomenklatur. 2019 gibt es nur noch fünf verschiedene Mischungen. Der 2018 ohnehin nie eingesetzte Superhard und der Supersoft sind weggefallen.

An den Rennwochenenden finden zur Vereinfachung ausschließlich noch die Bezeichnungen Soft (rot), Medium (gelb) und Hard (weiß) Anwendung. Dahinter können sich jedoch von Rennwochenende zu Rennwochenende andere Mischungen verbergen. Welche das sind, ist in den Reifenwahl-Diagrammen von Motorsport-Magazin.com immer in Klammern angegeben.

Aus alt mach neu, Foto: Pirelli
Aus alt mach neu, Foto: Pirelli

Die prinzipiellen Reifen-Regeln bleiben gleich. Nachdem Pirelli erstmals 2017 breitere Pneus einführten, bleiben die Dimensionen auch 2019 identisch. Die Auswahl der Mischungen bleibt ebenfalls: Pirelli wählt weiterhin pro Rennwochenende drei Mischungen aus, aus denen die Teams zum größten Teil frei wählen dürfen.

3 der insgesamt 13 Reifensätze für jeden Piloten bestimmen allerdings die Italiener. Davon sind zwei Sätze für das Rennen reserviert, der andere für die Qualifikation. Fahrer, die sich in den Top-10 qualifizieren, müssen diesen Reifensatz nach Q3 zurückgeben, alle anderen dürfen ihn im Rennen verwenden. Die restlichen zehn Sätze dürfen die Teams für ihre Fahrer individuell aussuchen.