Es war der Schreckmoment der Formel-1-Testfahrten 2019: Sebastian Vettel schlug am Mittwoch der zweiten Woche in Kurve drei heftig in die Streckenbegrenzung ein. Nach eingehenden Analysen hat Ferrari nun die Ursache für den Unfall gefunden.

Nach Informationen von Ferrari sorgte ein Problem mit der Felge für den Crash. Wenige Sekunden zuvor wurde die Felge durch ein herumfliegendes Objekt beschädigt, heißt es von den Italienern.

"Aus dem Auto heraus war es ziemlich klar, dass vorne links irgendetwas mit der Aufhängung passiert ist, auch wenn ich die Aufhängung nicht so gut sehe", lautete noch Vettels erste Analyse nach dem Unfall. "Ich hatte dann keine Chance mehr, das Auto zu lenken, ich konnte nur noch verlangsamen und bin dann unsanft eingeschlagen."

Einschlag erschwert Fehleranalyse

Weil Vettel mit hoher Geschwindigkeit erst in die Tecpro-Barrieren und anschließend in die Reifenstapel einschlug, wurde das Auto beim Unfall stark beschädigt. Das erschwerte den Ingenieuren die Suche nach dem Fehler.

Vettel blieb beim Unfall unverletzt, Ferrari verlor aufgrund der Reparaturarbeiten aber fast sechs Stunden Testzeit. Vettel verunfallte nach etwas mehr als zwei Stunden, Charles Leclerc konnte erst kurz vor dem Ende der achtstündigen Session wieder auf die Strecke gehen. Als Folge änderte Ferrari das Testprogramm: Am Donnerstag fährt Charles Leclerc den gesamten Tag, am Freitag dann Sebastian Vettel.