Sebastian Vettel sorgte mit seiner Bestzeit am ersten Testtag der Formel-1-Saison 2019 für Aufsehen. Schon früh in der Session fuhr der Ferrari-Pilot in 1:18,161 Minuten um die Strecke. Damit war Vettel auf Anhieb schneller als die Bestzeit der gesamten ersten Testwoche in der Vorsaison - als es allerdings zweitweise schneite.

Trotzdem ist die Bestzeit bemerkenswert: Mit dem neuen Aerodynamik-Reglement wurden zunächst deutliche Rundenzeit-Einbußen erwartet. Dazu fuhr Vettel seine schnellste Runde auf dem C3-Reifen, dem Äquivalent des Soft-Reifens von 2018.

"Das war eine fantastische Zeit, Sebastian hatte offenbar einen sehr guten Winter", meinte Red Bull Teamchef Christian Horner. Zur Mittagspause fehlten Sergio Perez im Racing Point als Zeitem fast zwei Sekunden. Erst am Abend, als die Bedingungen deutlich besser waren, kam Carlos Sainz mit weicheren Reifen annährend an die Vettel-Zeit heran.

Formel 1 2019: Was bedeutet Vettels starker Testauftakt?: (07:52 Min.)

Auch bei Mercedes Teamchef Toto Wolff konnte Vettels Zeit Eindruck schinden: "Es ist noch sehr früh, wir wissen nicht, wie die Rangordnung aussehen wird. Aber wir haben keinen Anspruch darauf, immer vorne zu sein. Und dieser Morgen hat uns gezeigt, warum: Der Ferrari sah ultra-stark aus!"

Mercedes spult konservatives Testprogramm ab

Während Vettel früh mit Rundenzeiten aufdrehte, hielt sich Mercedes noch zurück. "Man muss diszipliniert sein", erklärt Wolff. "Wir wollen alle immer auf die Rundenzeiten schauen, man will natürlich in jeder einzelnen Session Erster sein. Aber darum geht es beim Testen nicht. Es geht darum, durch alle Teile zu testen und die Daten auszuwerten, die man von den Sensoren erhält. "

Auch den anderen Piloten ist Vettels Bestzeit nicht entgangen. "Das überrascht mich schon ein bisschen. Das ist brutal flott", meinte Renault-Pilot Nico Hülkenberg.

Die Bestzeit der zweiten Testwoche lag 2018 bei 1:17,182 Minuten. Die absolute Bestzeit auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya liegt bei 1:16,173 Minuten. Aufgestellt wurde sie im vergangenen Jahr im finalen Qualifikationssegment von Lewis Hamilton auf den Supersoft-Reifen.