Ferrari ist erfolgreich. 3,42 Milliarden Euro Umsatz machte die Marke mit dem springenden Pferd im Geschäftsjahr 2018, 1,1 Milliarden Euro betrug der Gewinn vor Steuern. Finanziell steht die Marke seit Jahren gut da, aber sportlich bleibt der ganz große Erfolg seit 2008 aus.

2007 holte Kimi Räikkönen zuletzt den Fahrer-Titel nach Maranello, 2008 holte der Finne gemeinsam mit Felipe Massa die nötigen Punkte für die Konstrukteurswertung. Seither blieb der WM-Titel Ferrari verwehrt - auch 2018, als Sebastian Vettel lange Zeit heißer Anwärter war.

"Auch wenn die vergangene Saison unsere beste seit dem Titel 2008 war, sind wir hinter unseren eigenen Ambitionen - nämlich den Titel zu gewinnen - zurückgeblieben", gestand Ferrari Geschäftsführer Louis Camilleri bei einer Investorenkonferenz.

Damit diese Saison nicht zum dritten Mal in Folge Platz zwei steht, öffnet der neue Boss die Geldschatulle. "2019 werden wir mehr Geld ausgeben", verspricht er.

Die Titel-Mission 2019 ist aber nicht der einzige Grund für das größere Budget: "Das spiegelt einerseits unsere Ambitionen wider, andererseits sind dabei aber auch die Entwicklungsausgaben enthalten, die für die neuen Technischen Regeln nötig sind, die Teil des neuen Concorde Agreements sind, das 2021 in Kraft treten soll."

Wie Ferraris Finanzchef Antonio Picca Piccon bei der Investorenkonferenz verriet, gab Ferrari 2018 sogar etwas weniger für Formel-1-Aktivitäten aus als noch 2017. Dabei nahm die Scuderia dank höherer Sponsoreneinnahmen und gestiegenen Preisgeldern (Platz zwei in der Konstrukteurswertung statt Platz drei) mehr Geld ein.

Gibt Mercedes' Formel-1-Team 20 Millionen mehr aus?

Trotzdem soll sich das Gesamtbudget des Formel-1-Rennstalls unterhalb dessen der schärfsten Konkurrenz befunden haben. Laut italienischen Medienberichten gab Ferrari rund 20 Millionen Euro weniger aus als Mercedes.

Die aktuellen Zahlen des Weltmeisters wurden noch nicht veröffentlicht, in der Vorsaison wurden aber nur beim Rennstall in Brackley (ohne Motorenschmiede in Brixworth) 385 Millionen Euro ausgegeben. Einen ausführlichen Bericht über die Kosten des Formel-1-Rennstalls von Mercedes gibt es in der nächsten Woche auf Motorsport-Magazin.com.