Die Formel-1-Saison 2019 rückt näher. Am 18. Februar beginnen im spanischen Barcelona die offiziellen Testfahrten, bereits eine Woche zuvor stehen zahlreiche Fahrzeugpräsentationen an. Auch Ferrari präsentiert den neuen Boliden schon in der 'Launch-Woche', nicht erst wenige Minuten vor Testbeginn in der Boxengasse.

Die Italiener haben sich Freitag, den 15. Februar für ihre Fahrzeugpräsentation ausgesucht. Die ersten kleinen Details sollen schon jetzt an die Öffentlichkeit gelangt sein. So berichtet die italienische Zeitung Autosprint von einem neuen Namen und einer neuen Lackierung.

Mit der Tradition zu brechen ist bei Ferrari inzwischen Tradition - und genau die soll sich auch 2019 fortsetzen. Dem Bericht zufolge wird die neue Rote Göttin SF-90 heißen. 2019 feiert der Rennstall 90-jähriges Jubiläum. 1929 gründete Enzo Ferrari die Scuderia Ferrari, die zwar noch keine eigenen Autos baute, aber die Renneinsätze von Alfa Romeo verantwortete.

Die Nomenklatur der Fahrzeuge wird insofern verwirrend, weil erst 2017 das 70-jährige Jubiläum der Automarke Ferrari gefeiert wurde und der Bolide in diesem Jahr entsprechend auf den Namen SF70-H hörte. Das 'H' am Ende des Fahrzeugnamens löste 2016 das 'T' für Turbo ab und stand seither für Hybrid.

2018 zeigte sich Ferrari beim Namen entweder einfallslos oder konsequent und nannte den Boliden SF71-H. Sollten die Berichte aus Italien stimmen, könnte der SF-90 als Nachfolger des SF71-H deshalb für etwas Verwirrung stiften.

Einst wurden die Autos aus Maranello nach der Technik benannt. Lange Zeit gab der Name Aufschluss über Zylinderzahl, Zylinderbankwinkel, Hubraum und Co. Nach und nach änderte Ferrari die Bezeichnungen, die Jahreszahl gab Aufschluss über die Saison oder der Name spielte auf spezielle Ereignisse oder Jubiläen an.

Doch auch bei der Lackierung könnte sich am Ferrari des Jahrgangs 2019 etwas ändern. Ferraris Hauptsponsor, der Tabakkonzern Philip Morris, startete unlängst die Initiative Mission Winnow. Schon beim Japan GP 2018 war der Ferrari erstmals prominent mit dem Schriftzug versehen. Philip Morris umgeht mit der Initiative geschickt das Tabakwerbeverbot.

Die kürzlich vorgestellte MotoGP-Maschine von Ducati ist ebenfalls vom Schriftzug der Initiative, die sich offiziell eine rauchfreie Zukunft auf die Fahnen schreibt, gekennzeichnet. Gut möglich, dass der Tabaksponsor nach jahrelanger Abstinenz auf den Boliden - trotz Sponsoring -nun wieder prominenter vertreten sein wird.

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