Nun ist es offiziell: Mick Schumacher ist Ferrari-Junior. Wie der Rennstall am Samstagnachmittag bekanntgab, wird Schumacher in die sogenannte Ferrari Driver Academy, kurz FCA aufgenommen. Neben dem Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher gehören auch Giuliano Alesi, Callum Ilott, Marcus Armstrong, Robert Shwartzman, Enzo Fittipaldi und Gianluca Petecof zum Ferrari-Kader.

Mick Schumacher, der mit Prema in die Formel 2 aufsteigt, wird ab der kommenden Woche mit den anderen Ferrari-Nachwuchsfahrern auf die Rennsaison 2019 vorbereitet. "Für jemanden wie mich, der ihn schon seit seiner Geburt kennt, hat es zweifellos eine spezielle emotionale Bedeutung, Mick bei Ferrari willkommen zu heißen", sagte Neu-Teamchef Mattia Binotto.

Binotto stellt aber klar, das Schumacher nicht nur aufgrund seines Namens die Türen in Maranello offenstehen: "Wir haben ihn aufgrund seines Talents, seinen persönlichen und seinen professionellen Qualitäten, die ihn trotz seines jungen Alters schon auszeichnen, ausgewählt."

"Ich bin überglücklich, dass die Scuderia Ferrari eine Partnerschaft mit mir eingegangen ist und dass meine Zukunft im Motorsport als Teil der Ferrari Driver Academy und auch der Scuderia Ferrari Familie rot sein wird", so Schumacher. "Dies ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, und ich kann nur von dem immensen Know-how profitieren, das dort gebündelt ist."

Mick Schumacher: Alles für die Formel 1

Das Ziel des Nachwuchspiloten ist klar: "Ich werde alles dafür tun, meinen Traum von der Formel 1 zu verwirklichen." Unklar ist jedoch noch, ob Schumacher schon 2019 erstmals in einem aktuellen Formel-1-Auto sitzen wird. Zwei Testtage im Jahr muss jedes Team einen Nachwuchsfahrer ins Cockpit setzen. Schumacher würde die Auflagen dafür erfüllen. Offizielle Aussagen gibt es aber nicht.

Überraschend kommt der Schritt in das Ferrari-Programm nicht. Zwar hat Mick Schumacher auch beste Verbindungen zu Mercedes - Vater Michael beendete dort seine Formel-1-Karriere und war anschließend als Markenbotschafter tätig -, jedoch hat der Rennstall schon jetzt Probleme, Cockpits für die eigenen Junioren zu sichern.

Während Ferrari im vergangenen Jahr Charles Leclerc bei Sauber platzieren konnte und 2019 Antonio Giovinazzi bei den Schweizern fährt, gingen bei Mercedes Junioren zuletzt leer aus: 2018 Pascal Wehrlein, 2019 muss Esteban Ocon die Reservebank drücken.

Ferrari der logische Schritt für Schumacher

Auch wenn Mick Schumacher selbst schon mit Mercedes in Verbindung war - er fuhr seinen Titel in der Formel 3 Europameisterschaft mit Mercedes-Motor ein und absolvierte auch schon PR-Events für die Marke mit dem Stern -, so war Ferrari doch der logische Schritt.

"Es ist offensichtlich, dass Ferrari seit meiner Geburt einen großen Platz in meinem Herzen und auch in den Herzen unserer Familie hat, deshalb freue ich mich auch auf persönlicher Ebene über diesen Schritt", erklärt Schumacher selbst. Vater Michael Schumacher fuhr von 1996 bis 2006 für Ferrari in der Formel 1 und holte fünf seiner sieben Weltmeistertitel mit der Scuderia.