Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Max Verstappen.

Steckbrief Max Verstappen

Karriere2018
GP-Starts8121
Siege52
Bestes Rennergebnis11
Podien2211
Ø Rennplatzierung5.73.5
Ausfälle174
Schnellste Runden42
Poles00
Bestes Quali-Ergebnis22
Ø Position im Qualifiyng7.66.2
Punkte670249

Die Qualifying-Performance 2018: Die dritte gemeinsame Saison machte Max Verstappen endgültig zu Red Bulls Teamleader. Nachdem er Ricciardo im Vorjahr mit 13:7 übertrumpft hatte, setzte er 2018 mit einem 15:5 im teaminternen Vergleich noch einen drauf. Im Mittelwert war der 21-Jährige dabei stramme 0.374 Sekunden schneller als der Australier. Die durchschnittliche Startposition war mit 6.1 rund einen Platz besser als die des Stallgefährten.

In den Genuss einer Pole Position kam Verstappen jedoch wieder nicht. Zweite Startplätze in Singapur und Mexiko waren für ihn das Maximum. Der Hauch von zwei Hundertsteln vereitelte ihm in Mexico City den Rekord des jüngsten Pole-Sitters der Geschichte. Stattdessen nutzte Ricciardo die einzigen beiden Chancen, mit dem RB14 auf Pole zu fahren. Sowohl in Monaco als auch in Mexiko war der Honey Badger als es darauf ankam der schnellste Mann.

Die Renn-Performance 2018: Das Jahr 2018 begann für Verstappen mit einer Art Rückfall. An den ersten sechs Rennwochenenden schoss der Niederländer einen Bock nach dem anderen. Grund dafür war die völlige Missachtung der Tatsache, dass der Red Bull auch in diesem Jahr kein Kandidat für den WM-Titel ist. Verstappen versuchte den Erfolg zu erzwingen und machte in der Folge mehr Fehler als je zuvor in seiner Formel-1-Laufbahn. In Baku knallte es zu allem Überfluss auch noch mit dem Teamkollegen.

Umso beeindruckender war seine Rehabilitation von dieser Misere. Ab dem siebten Saisonrennen in Montreal fuhr er zehn Mal aufs Podest. Der Sieg in Spielberg war an Souveränität kaum zu überbieten, auch wenn er dem Doppelausfall von Mercedes geschuldet war. In Mexico City und Interlagos hingegen fuhr Verstappen der Konkurrenz ganz aus eigener Kraft um die Ohren, war selbst für Weltmeister Lewis Hamilton unantastbar. Zwei furiose Aufholjagden in Sotschi und Austin rundeten den neuen, verbesserten Max Verstappen des Jahrgangs 2018 ab.

Das sagt Max Verstappen selbst: "Die ersten sechs Rennen dieses Jahr habe ich im Grunde genommen verkackt. Mein Vater sagte mir manchmal, dass ich auch dann, wenn ich das Gefühle habe zu langsam zu sein, noch schnell genug bin. Ich fand nach Monaco wieder zu diesem Ansatz zurück und das schien mich schneller als vorher zu machen, aber ohne die Fehler. Aber ich bin trotzdem hier um hart zu fahren, und nicht um mein Podium einfach so abzugeben."

Fazit: Nach 2017 hatte man es kaum noch für möglich gehalten, doch Max Verstappens Lernkurve flachte auch in diesem Jahr nicht ab. Zu Saisonbeginn stand ihm zunächst sein Ehrgeiz im Weg, doch während manch anderer an solch einer Krise verzweifelt oder vielleicht sogar gebrochen wäre, ging Verstappen noch stärker aus ihr hervor. Seine Darbietung in der zweiten Saisonhälfte waren nicht weniger als weltmeisterlich. Hollands Nationalheld ist auf diesem Level absolut WM-fähig. Wenn der Red Bull es 2019 auch ist, steht Hamilton und Vettel jede Menge Action bevor.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

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