Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Fernando Alonso.

Steckbrief Fernando Alonso

Karriere2018
GP-Starts31121
Siege320
Bestes Rennergebnis15
Podien970
Ø Rennplatzierung5.99.3
Ausfälle588
Schnellste Runden230
Poles220
Bestes Quali-Ergebnis17
Ø Position im Qualifying8.513.4
Punkte189950

Die Qualifying-Performance 2018: Auf seiner Abschiedstournee ließ Alonso noch einmal richtig die Muskeln spielen. Zum zweiten Mal in seiner Karriere fügte er seinem Teamkollegen eine verheerende Niederlage zu Null zu. Nach Nelson Piquet junior 2008 musste diesmal Stoffel Vandoorne dran glauben. Im Schnitt brummte Alonso dem Belgier auf dem Weg zum 21:0 vier Zehntel auf. Deutlicher fiel das Duell nur bei Sauber aus.

Mit dem schwächelnden MCL33 gelang Alonso allerdings trotzdem nur zwei Mal der Einzug ins Q3. Lediglich in Spanien und Monaco klappte es. Highlights waren mit dem McLaren des Jahrgangs 2018 ein Ding der Unmöglichkeit. In der zweiten Saisonhälfte wurde selbst der Sprung ins Q2 immer schwieriger. Alonso schied letztendlich trotzdem nur sechs Mal im Q1 aus. Vandoorne hingegen musste 15 Mal nach der ersten Session einpacken.

Die Renn-Performance 2018: Der fünfte Platz beim Auftakt in Melbourne sollte für Alonso das höchste der Gefühle bleiben. In der ersten Saisonhälfte beeindruckte er dennoch mit sieben weiteren Punkteresultaten, fünf davon in Serie. Besonders erwähnenswert ist natürlich der siebte Platz in Baku. Diesen fuhr Alonso ein, nachdem er in der ersten Runde nach einer Startkollision auf nur noch zwei Rädern zurück an die Box gekrochen war.

Ab Saisonhalbzeit reichte es lediglich für eine weitere Fahrt in die Top-10. In Singapur nutzte Alonso ein letztes Mal die Chance, um sich in der Formel 1 WM-Punkte gutschreiben zu lassen. Die letzten sechs Rennen kämpfte er mit stumpfen Waffen, dazu kamen unverschuldete Ausfälle. In Mexiko vereitelte eine Startkollision ein zählbares Resultat. Alonso blieb trotzdem beharrlich. Bis zur letzten Runde kämpfte er in Abu Dhabi mit vollem Einsatz.

Das sagt Fernando Alonso selbst: "Ich habe es bis in die Formel 1 geschafft, habe Grands Prix und Weltmeisterschaften in der Formel 1 gewonnen und Rekorde gebrochen. Ich bin 37 Jahre alt und hätte in der Formel 1 nicht mehr erreichen können. Alle die Dinge, von denen ich geträumt habe, sind erledigt. Ich höre auf, weil ich denke, dass ich ein besserer Fahrer sein kann, ein kompletterer Fahrer in einer Karriere abseits der Formel 1."

Fazit: Die nackten Zahlen der Saison 2018 wurden Alonsos großartigen Fähigkeiten einmal mehr nicht gerecht. Nichts war es mit McLarens Aufschwung, Podesten oder gar Siegen. Das änderte jedoch nichts daran, dass das Racing Monster weiter auf jeder einzelnen Runde alles und noch mehr gab. Er holte stets das Maximum aus seinem Auto, fuhr vielleicht sogar die beste Saison aller 20 Piloten. Es war ein würdiger und eindrucksvoller Abschied für einen der schnellsten Piloten unserer Zeit.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

MSM-Redaktion: 8

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Gesamt: 6