Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Lance Stroll.

Steckbrief Lance Stroll

Karriere2018
GP-Starts4121
Siege00
Bestes Rennergebnis38
Podien10
Ø Rennplatzierung13,313,67
Ausfälle83
Schnellste Runden00
Poles00
Bestes Quali-Ergebnis210
Ø Position im Qualifying15,417,33
Punkte466

Die Qualifying-Performance 2018: Nach einer schallenden Ohrfeige durch Formel-1-Routinier Felipe Massa in seinem Debütjahr (2:17) lieferte Stroll - 2018 selbst der erfahrenere Pilot im Team - gegen Rookie Sergey Sirotkin eine erneut wenig berauschende Performance. Mit 8:13 unterlag der Kanadier auch dem russischen F1-Novizen.

Seine durchschnittliche Position im Qualifying (17,33) ist die schlechteste aller Piloten im Grid. Teamkollege Sirotkin kam auf 16,95. Der Rückstand im Teamduell glich sich über das Jahr immerhin weitgehend aus: Stroll war um 0,061 Sekunden langsamer. Einzig bei den Highlights hatte Stroll die Nase vorne. Anders als Sirotkin schaffte er es ein Mal in Q3.

Die Renn-Performance 2018: Besser als die Leistungen im Qualifying. Im Rennen drehte Stroll das teaminterne Duell gegen Sirotkin wieder zu seinen Gunsten, siegte ausfallbereinigt mit 11:7 gegen den Russen. Im Schnitt sah Stroll die Zielflagge auf Platz 13,67. Das ist gegenüber Sirotkin (14,83) mehr als eine Position besser.

Den Grundstein dafür legte der Kanadier meist am Start. Insgesamt machte Stroll in der ersten Runde 36 Positionen gut, das sind 1,89 pro Rennen und macht Stroll in dieser Disziplin zur Nummer eins der ganzen Formel 1. Angesichts der schlechtesten Startplätze hat Stroll hier allerdings auch die leichteste Aufgabe, kann er praktisch nie groß verlieren.

Das sagt Lance Stroll selbst: "Ich glaube, dass ich heute ein kompletterer Fahrer als noch vor einem Jahr bin. Aber mit diesem Paket war ich einfach nicht in der Lage, das zu demonstrieren. Aber das ist einfach die Natur dieses Sports. So läuft es, und ich muss das als Fahrer akzeptieren."

Fazit: Insgesamt eine völlig unbefriedigende Saison. In seinem zweiten Jahr in der Formel 1 hätte Stroll deutlich mehr zeigen müssen, die Qualität des Williams hin oder her. Wenn der Teamkollege Rookie und Paydriver zugleich ist, muss man ihn beherrschen, will man selbst dasselbe Image ablegen. Einzelne Highlights in Baku und Monza täuschen darüber nicht hinweg. Die Ergebnisse im Fahrerranking (s.u.) sagen eigentlich alles. Apropos Image: Eine gewisse Lustlosigkeit, Stroll 2018 sehr oft anzumerken, ist auch alles andere als förderlich.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

MSM-Redaktion: 18

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Gesamt: 20