Die Formel 1 ist immer wieder gut für kuriose Geschichten. In Brasilien gab es eine solche von Red Bull. Dass Daniel Ricciardo in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten muss, ist an sich nicht besonders kurios. Eher eine Standard-Nachricht in den letzten Jahren. Auch der Grund dafür klingt erst einmal nicht besonders spektakulär: Ein neuer Turbolader wurde eingebaut.

Doch als Motorsport-Magazin.com bei Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko nachfragte, warum denn schon wieder eine neue Motorkomponente nötig wäre, erklärte er die kuriose Situation. "Sie haben mit diesem blöden Feuerlöscher reingespritzt", ärgerte sich der Doktor.

Als Ricciardo in Mexiko Mal wieder ausfiel - es war bereits sein achter Ausfall in der Formel-1-Saison 2019, sechs davon waren technisch bedingt -, eilten Marshalls herbei und wollten verhindern, dass der Red Bull Feuer fängt. Deshalb spritzten sie mit Feuerlöschern in diverse Fahrzeugöffnungen.

Dabei spritzte ein Marshall offenbar in die Airbox. Dort befindet sich neben verschiedenen Kühlkanälen auch die Luftzufuhr für den Motor. Die Chemikalien des Feuerlöschers gelangten so in den Ansaugtrakt, in dem sich das Kompressorrad des Turboladers befindet.

Der Turbolader wurde dadurch so stark beschädigt, dass an einen Einsatz nicht mehr zu denken ist. "Das Pech kann auch nur er haben", stöhnt Marko. Dabei war Ricciardo bereits nach dem Ausfall beim Mexiko GP mehr als bedient, als er seinen Red Bull auf Rang zwei liegend wegen eines Hydraulikschadens abstellen musste.

Anschließend sorgte seine Aussage für Aufsehen: "Dieses Auto... Ich lass' es Gasly fahren, ich bin fertig damit." In Sao Paulo stellte er die Aussage klar: "Als ich das gesagt habe, befand ich mich in einem emotionalen Zustand und tief drin meinte ich es nicht wirklich so."