Freudestrahlend präsentierte sich Sebastian Vettel am Donnerstag vor dem Brasilien GP 2018 nicht. Doch aus seinem Mexiko-Tief nach der endgültig verlorenen Formel-1-Weltmeisterschaft hatte er sich wieder herausgezogen. "Die Batterien sind wieder geladen", verspricht Vettel. "Ich habe einfach nicht mehr daran gedacht."

Das ist auch nötig, denn auch nach der Entscheidung in der Fahrer-WM geht es in Brasilien nicht um die goldene Ananas. "Ich habe noch immer eine Mission und will noch immer gewinnen", gibt sich Vettel kämpferisch. "Das letzte Rennen war hart zu schlucken und der Winter wird es auch, aber Aufgeben ist keine Option!"

Vettel nimmt Konstrukteursweltmeisterschaft ins Visier

Grund zum Kämpfen gibt es auch in den beiden verbliebenen Rennen noch. Die Konstrukteursweltmeisterschaft ist noch nicht entschieden. "Die ist sehr wichtig und im Moment unser Hauptziel", so Vettel.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Brasilien GP: (06:55 Min.)

Doch auch in der Teamwertung sieht es für Ferrari nicht allzu rosig aus. 55 Punkte Rückstand hat die Scuderia vor dem Rennen in Sao Paulo auf Mercedes. Sind es nach dem Brasilien GP noch 43 oder mehr, ist Mercedes auch 2018 Konstrukteursweltmeister.

Ferrari kann Entscheidung aus eigener Kraft vertagen

Ferrari muss also mindestens 13 Punkte aufholen - mit einem Doppelsieg wäre das aus eigener Kraft möglich. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren, schauen, dass wir mit beiden Autos vorne reinfahren. Wenn dann Mercedes hinter uns ist, ist das ein gutes Zeichen", meint Vettel.

Der Trend spricht für Ferrari: In Austin gewann Kimi Räikkönen, in Mexiko war Vettel erster Verstappen-Verfolger und Mercedes weit abgeschlagen. "Aber sie [Mercedes] hatten in Mexiko Probleme mit den Reifen. Wie es hier aussieht, wird sich zeigen", schränkt Vettel ein.

Mit Prognosen hält sich Vettel aber zurück: "Hier ist es immer schwierig, es ist etwas Magisches an diesem Ort, so dass immer etwas passiert. Aber hoffentlich können wir an die Pace der letzten Rennen anknüpfen und hier gewinnen. Wir sollten hier einigermaßen konkurrenzfähig sein."