Kimi Räikkönen startet den Großen Preis der USA 2018 aus der ersten Startreihe. Im Qualifying der Formel 1 in Austin erzielte der Finne den dritten Platz hinter Polesitter Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Räikkönens Ferrari-Kollege wird wegen eines Vergehens unter roter Flagge im Training in der Startaufstellung allerdings um drei Plätze strafversetzt, sodass der Iceman P2 erbt.

Viel fehlte dem Finnen im Qualifying allerdings nicht, diesen zweiten Platz - oder gar die Pole Position selbst - aus eigener Kraft zu erzielen. Hamilton war im Mercedes nur 0,07 Sekunden schneller, Vettel sogar nur minimale 0,09 Sekunden. Ein Ergebnis, das Räikkönen selbst doch sichtlich erstaunte. Der Iceman hatte sich weniger ausgerechnet.

Kimi Räikkönen überrascht: Grip nicht einmal ideal

"Wenn du noch ein paar mehr Versuche hast, dann kannst du das bei einem so kleinen Unterschied natürlich noch holen. Aber jetzt ist es wie es ist. Der letzte Run war ziemlich gut, dabei hatte ich da nicht einmal mehr so viel Grip - oder nicht so konstant. Deshalb war ich etwas überrascht", erklärt Räikkönen.

Insgesamt sei er aber schon zufrieden mit seinem Ferrari SF71H gewesen. "Es war ein positiver Tag heute, wir waren ziemlich nah dran. Aber ideal ist es natürlich trotzdem nicht. Ich fühlte mich aber wohl im Auto", betont der Routinier, gerade 39 Jahre alt geworden. Kimi dazu im Grid-Interview mit Martin Brundle: "Ich komme mit dem Alter schon klar!"

Räikkönen am Start in Austin mit mehr Traktion

Wie alt der ewig jung erscheinende Finne tatsächlich doch schon ist, führt in Austin ein Jahrestag vor Augen. Am Rennsonntag sind es genau elf Jahre her seit sich Kimi Räikkönen 2007 in Brasilien zum Weltmeister krönte. Einen besseren Anlass für seinen ersten Sieg seiner zweiten Ferrari-Karriere könnte es also kaum geben.

Auf dieser Mission hat Räikkönen gleich am Start sogar einen Vorteil: Als einziger Spitzenfahrer qualifizierte sich Räikkönen mit Ultrasofts für Q3, startet das Rennen also auf einem weicheren Reifen mit mehr Traktion als Lewis Hamilton & Co. "Wir haben da am Start einen Nachteil mit Kimi auf dem Ultrasoft, glaube ich", warnt Mercedes-Teamchef Toto Wolff bereits im ORF. Noch dazu fürchtet Mercedes den auf der Geraden des Cota schnelleren Ferrari.

Kimi Räikkönen angriffslustig: Nichts zu verlieren!

Räikkönen selbst interessiert das alles weniger: "Ich weiß nicht. Ich habe jetzt, was ich habe und denke da nicht groß drüber nach, sondern schaue, was morgen geht", sagt Räikkönen nur. Seit Abu Dhabi 2016 gewann der Finne in Runde eins keine Position mehr. Besser als jetzt waren die Voraussetzungen jedoch selten. Noch viel wichtiger sei aber ein anderer Faktor: "Nach dem Regen gestern wird es morgen jetzt interessant", meint Räikkönen.

Tatsächlich war das dritte Training die einzige Session, in der sich die Team unter trockenen Bedingungen für das Rennen vorbereiten konnten. Entsprechend groß ist die Unbekannte Longrun. Räikkönen will im Rennen in jedem Fall voll auf Angriff gehen. "Ich habe nicht viel zu verlieren, will einen guten Start hinlegen und schaue dann, wie es weitergeht. Es sollte aber gut laufen", hofft der Iceman.