Achtungserfolg für Williams im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Suzuka: Lance Stroll gelang am Samstag der Einzug in das Q2 beim Japan GP. Morgen steht der Kanadier damit auf Platz 14 in der Startaufstellung, Teamkollege Sergey Sirotkin ist mit P17 auch ohne Q2 immerhin noch ordentlich - vor beiden McLaren und dem gecrashten Sauber von Marcus Ericsson klassiert.

Völlig überraschend kommt das Resultat jedoch nicht. Im Regen fühlt sich Stroll generell recht wohl. Doch in Suzuka sei das Schauerwetter am Samstag sogar von Nachteil gewesen. "Obwohl der Regen im Q2 für mich zum genau falschen Moment kam, bin ich sehr zufrieden und echt happy, überhaupt dahin gekommen zu sein", schildert Stroll.

Lance Stroll: Alles kam mal zusammen

"Das hatten wir heute so nicht erwartet. Das Auto sich unter mir so angefühlt, als würde es funktionieren, so wusste ich, dass ich in meinem zweiten Run noch einen großen Schritt hinlegen kann", kommentiert Stroll sein bestes Qualifying-Ergebnis seit dem vierten Saisonrennen in Baku.

Den Schlüssel zum Achtungserfolg beschreibt der Kanadier so: "Ich habe meine Fehler aus dem ersten Run behoben und so war es dann eine Kombination aller Dinge. Mein Ingenieur hat das Setup gut hinbekommen, ich habe jeden Meter der Strecke genutzt, in jeder Kurve alles hineingelegt und die Runde war ziemlich gut, das Auto wurde unter mir lebendig! Alles kam zusammen, aber wir hätten trotzdem nicht gedacht, mit den anderen Team mithalten zu können."

Paddy Lowe: Maximum aus dem Williams geholt

Ein seltenes Lob also vom Kanadier auch für sein Team. Dem schließt sich Technikchef Paddy Lowe in vollem Umfang an. "Es war knifflig, denn trocken-nass gemischte Bedingungen im Qualifying sind die größte Prüfung für die Abläufe eines Formel-1-Teams. Da musst du schwierige Entscheidungen treffen, aber wir haben dabei heute auf beiden Seiten der Garage das beste aus dem Auto holen können", freut sich Lowe.

Ja, mit beiden Autos. Denn bei Sirotkin habe auch nicht viel gefehlt. Lowe: "Sergey hatte sehr viel Pech, Q2 so knapp zu verpassen, aber Glückwunsch an Lance, der es mit einer brillanten Runde aus Q1 heraus geschafft hat!" Das bestätigen die Zahlen. Eng war es wirklich extrem. Stroll rettete sich nur 0,044 Sekunden vor Nico Hülkenberg ins zweite Segment, Sirotkin fehlten auf seinen Teamkollegen nur weitere 0,011 Sekunden.

Sergey Sirotkin: Wegen Verkehr hinter Stroll

"Es war eine gute Session, aber ich hatte nicht das meiste Glück mit dem Verkehr, sodass meine Reifen nach der Outlap nicht ideal vorbereitet waren", erklärt der Russe. "Von meiner Seite aus waren es 100 Prozent und auch, was die Optimierung des Autos anging. Deshalb bin ich mit der Tatsache, dass wir es nicht auch durch Q1 geschafft haben, nicht allzu happy, aber damit wie sich alles anfühlte und mit unserem Job."