Mit dem Großen Preis von Japan steht in der Formel 1 am kommenden Wochenende einer der größten Klassiker im Kalender auf dem Programm. Die Achterbahn von Suzuka gilt seit jeher als eine der anspruchsvollsten Fahrerstrecken der Welt. Das für die Piloten besonders spektakuläre Layout lässt allerdings wenige Möglichkeiten für Zweikämpfe. Ein Umstand, für den die FIA auch 2018 keine Abhilfe fand.

Anders als an den vorherigen 16 Rennwochenenden, wird es in Japan keine Anpassungen im Bereich der DRS-Zonen geben. "Suzuka ist der einzige Kurs, wo wir nicht in der Lage waren etwas zu ändern", erklärte Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting in seinem Media-Briefing am Rennsonntag in Sotschi.

FIA in der Zwickmühle: DRS-Zone in Suzuka kann nicht erweitert werden

Während es auf vereinzelten Strecken in dieser Saison sogar drei DRS-Zonen gab, tut sich die FIA in Suzuka sogar schwer, die bisher eine DRS-Zone auf der Start- und Zielgeraden zu verlängern. "Die eine DRS-Zone können wir nicht vergrößern, ohne dabei in eine Situation zu geraten, in der die Autos bei geöffnetem DRS zu hohe Querbeschleunigungskräfte erreichen", so Whiting.

Da er die ultraschnelle Kurve eins des Suzuka Circuit kaum meinen kann, wird es sich bei seiner Schilderung wohl um die letzte Kurve handeln, welche die Piloten auf die Start- und Zielgerade führt. Die Rechtskurve kann nach dem Herausbeschleunigen aus der letzten Schikane zwar problemlos unter Volllast gefahren werden, doch mit offenem DRS würde die Hinterachse ohne den Anpressdruck des Heckflügels hier vermutlich sehr instabil werden.

In Suzuka gibt es seit jeher nur eine DRS-Zone auf der Start- und Zielgeraden, Foto: FIA
In Suzuka gibt es seit jeher nur eine DRS-Zone auf der Start- und Zielgeraden, Foto: FIA

DRS-Zone in 130R von Suzuka keine Option: Nicht zumutbar

Auf den ersten Blick würde sich die lange Gerade zwischen Turn 14 und der berüchtigten 130R für eine DRS-Zone anbieten. "Der einzige Weg eine weitere Zone zu machen, ist, mit offenem DRS durch 130R zu fahren", so Whiting. Der Grund für diese auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz nachvollziehbare Begründung ist einfach erklärt.

Da 130R seit Jahren mit Vollgas durchfahren wird, müssten die Piloten das DRS manuell deaktivieren. Ähnlich wie bei der DRS-Zone in Turn 1 von Silverstone. "Ich denke nicht, dass da irgendjemand Lust drauf hat. Nach Silverstone würden sie davon nicht begeistert sein", erklärt Whiting.

Einem durch eine DRS-Zone auf der Gegengerade erhöhten Unfallrisiko in 130R gehen die Offiziellen rund um Whiting lieber gleich aus dem Weg:"Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht die DRS-Zonen auszuweiten, aber das wäre der einzige Weg gewesen und wir glauben nicht, dass das zumutbar gewesen wäre."