Das Haas F1 Team beherrscht zum Auftakt des Formel-1-Wochenendes in Russland 2018 die Schlagzeilen. Nach der verkündeten Kompensation für einen teuren Schaden durch einen Unfall in Malaysia 2017 (Gullydeckel-Crash) und der Bestätigung, dass 2019 erneut Romain Grosjean und Kevin Magnussen für das US-Team an den Start gehen werden, kommt es nun richtig spektakulär.

Wie Pirellis F1-Chef Mario Isola bestätigt, hat Haas F1 in Sotschi zwei neue Reifensätze bei der FIA beantragt. Grund: In der Nacht vor den Freitagstrainings wurden zwei Satz Pirellis durch ein Feuer in der eigenen Garage des Teams auf dem Sochi Autodrom zerstört.

Das Feuer soll durch einen Defekt an den Heizdecken eines Satzes oder deren Stromversorgung verursacht worden sein, dann auf den zweiten übergeschlagen haben. Entdeckt und gelöscht wurde der Brand durch die Nachtwächter diverser Teams.

Bei beiden Reifensätzen handelte es sich um Mischungen aus dem Kontingent von Kevin Magnussen. Isola zufolge habe Pirelli Haas die Reifen mit Erlaubnis der FIA bereits ersetzt. Eine offizielle Bestätigung durch die FIA per Aussendung steht aus.

Hat Haas die Regeln gebrochen?

Zusätzliche Brisanz verleiht dem Vorfall, dass die Heizdecken über Nacht nicht über seitens Pirelli vorgegebenen Temperaturen erhitzt werden dürfen. Pirelli gibt über das ganze Wochenende exakte Vorgaben zu spezifischen Zeitpunkten heraus. So dürfen sie nachts bei nicht mehr als 60 Grad gelagert werden. Dieses Limit erhöht sich auf 80 Grad zwei Stunden vor Sessionstart und 110 Grad eine Stunde davor. Haas jedoch weist zurück, die Regeln gebrochen zu haben.