Für Marcus Ericsson ist die Zeit als Stammfahrer in der Formel 1 nach dem Ende der Saison 2018 vorerst gelaufen. Mit dann 97 Grands Prix auf dem Buckel muss der Sauber-Fahrer seinen Hut nehmen, wird durch Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi ersetzt. Das gab der Rennstall vor dem Rennwochenende in Russland bekannt. Schon zuvor hatte das Team aus Hinwil Kimi Räikkönen verpflichtet.

Genau diese Nachricht sei es gewesen, die Ericsson schon bangen ließ. "Als Kimi unterschrieben hat, waren das wohl schlechte News für mich, aber ich hatte noch immer Hoffnung", berichtet Ericsson in Sotschi.

Räikkönen-Vertrag ließ Ericsson schon Schlimmes fürchten

Kein Wunder, hatte Räikkönen den Deal selbst einfädelt, nicht über Ferrari. Die Scuderia darf bei Sauber ein Cockpit besetzen. Das wurde dann der Italiener Giovinazzi. Ericsson: "Am vergangenen Wochenende habe ich dann aber die Information erhalten, dass Antonio für das andere Auto unterschrieben hat."

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Für den Schweden ein bitterer Rückschlag nach 16 Rennen Caterham und 75 mit seinem jetzigen Team. "Sicher ist es enttäuschend, dass ich nicht mehr Rennen fahren kann. Das ist alles, was du willst. Deshalb waren es keine tollen News für mich", sagt Ericsson bei seinem ersten Auftritt vor Medien nach der Bekanntgabe in der Pressekonferenz in Russland. "Aber ich bin glücklich, dass ich meine Beziehung mit dem Team weiterführen kann."

Marcus Ericsson: Sauber-Ersatzfahrer beste Option

Denn etwas überraschend gab Sauber fast parallel bekannt: Ericsson bleibt dem Team erhalten, als Ersatzfahrer. "Ich und mein Management haben uns dann etwas umgesehen, aber wir entschieden, mit Sauber weiterzumachen und der Beziehung dort, die wir für wichtig halten. Ende haben wir aber beschlossen, dass Sauber für 2019 trotzdem die beste Option ist", erklärt Ericsson diese Wahl statt sich anderweitig umzusehen, mit seinen finanzkräftigen Sponsoren etwa bei Williams.

Der Schwede hofft eher auf eine Sauber-Rückkehr 2020, wo er sich sportlich mehr ausrechnet. Möglich wäre das tatsächlich. Kimi Räikkönen hat zwar für zwei Jahre unterschrieben, doch Antonio Giovinazzi könnte potentiell auch zu Haas aufsteigen. So würde bei Sauber vielleicht wieder ein Platz frei für Ericsson. "Ich will noch immer Rennen fahren", stellt der Schwede entsprechend klar.

Ericsson will 2019 Rennen fahren

Auch 2019. Parallel zur Ersatzfahrerrolle elaboriert Ericsson daher gerade noch, welche Möglichkeiten es gibt. "Es ist noch früh, ich muss mir meine Optionen ansehen, um das tun zu können und in welcher Serie das passieren könnte", berichtet Ericsson. Langfristig gilt jedoch weiter: "Das Ziel ist noch immer, in die F1 zurückzukommen. 2019 wird das nicht passieren, aber hoffentlich wird es danach Gelegenheiten für ein Comeback geben."