McLaren setzt seinen personellen Umbruch in der Formel-1-Saison 2018 und für das kommende F1-Jahr 2019 weiter fort. Nachdem der Rennstall am Montag nach dem Italien GP in Monza für News in Sachen Fahrer sorgte, die Trennung von Stoffel Vandoorne und den Aufstieg Lando Norris' verkündete, bestätigt das Traditionsteam nun wieder die Verpflichtung eines Ingenieurs.

Dabei handelt es sich um einen alten Bekannten in Woking, den früheren Technischen Leiter McLarens, Pat Fry. Das Gerücht war bereits am Wochenende in Monza aufgekommen, McLaren-CEO druckste dort jedoch noch herum, wollte nicht final bestätigen. Nun ist es jedoch offiziell: Fry wird neuer Engineering Director McLarens.

Formel 1: Umbruch bei McLaren geht weiter

Zuletzt hatte Fry in der Formel 1 für das inzwischen Pleite gegangene Manor-Team gearbeitet. Zuvor bekleidete er von 2010 bis 2014 das Amt des stellvertretenden Technischen Direktors bei der Scuderia Ferrari. Vor diesem Engagement arbeitete Fry 17 Jahre für McLaren.

Die Verpflichtung des Briten folgt auf einen deutlichen Umbruch bei McLaren durch die Trennung insbesondere von Renndirektor Eric Boullier, aber auch Technik-Chef Tim Goss und Engineering Chief Matt Morris. Stattdessen wurde Gil de Ferran als neuer Sportdirektor installiert. Simon Roberts, COO von McLaren Racing, überwacht nun Produktion, das Engineering und Logistik, Andrea Stella wurde zum Performance Director ernannt und ist für die Arbeiten direkt an der Strecke verantwortlich.

Streit um Toro Rossos James Key: Wechsel-Termin zu McLaren weiter offen

Großer Wirbel herrschte und herrscht unterdessen um James Key. McLaren nahm den Technischen Direktor von Toro Rosso bereits für dieselbe Aufgabe in Woking unter Vertrag, obwohl Key vertraglich noch an das Team aus Faenza gebunden ist. Das sorgt seit Juli für Misstöne zwischen Red Bull und McLaren. Entsprechend ist noch unklar, wann Key sein Amt in Woking wird antreten können.

"Wir haben mit James einen Vertrag unterzeichnet. Es wird als Technischer Direktor zu McLaren stoßen. Es geht nur noch um das Timing", bestätigt zuletzt McLaren-CEO Zak Brown in Monza. "Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass er noch diese Saison kommen wird. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht."

Brown hätte Key gerne bei Entwicklung für 2019 involviert

Durch den noch offenen Wechselzeitpunkt geht Brown gegenwärtig nicht davon aus, dass Key noch einen Einfluss auf den nächstjährigen McLaren-Boliden nehmen wird. "Aber ich bin auch so zuversichtlich mit unseren Leuten bei McLaren. Wir haben einen Plan und das Auto wird auch gerade in diesem Moment, wo wir sprechen, entwickelt", so Brown in Monza, gestand jedoch auch: "Klar hätte ich James da gerne dabei, aber das braucht eben noch Zeit."

Formel 1 2018: Wer rettet McLaren vor dem Untergang? (06:09 Min.)

"Trotzdem sollten wir 2019 einen Schritt nach vorne schaffen. Wir haben unsere maximale Kapazität also noch nicht erreicht", ergänzt Brown. Heißt: Weitere Verpflichtungen werden folgen.