Für Valtteri Bottas ging es beim Belgien GP der Formel 1 in Spa von Anfang an einzig und allein um Schadensbegrenzung. Durch eine Motorenstrafe startete der Mercedes-Pilot nur vom 17. Platz in das Rennen auf dem Circuit Spa-Francorchamps.

Doch wie üblich gelang im überlegenen Silberpfeil eine schnelle Aufholjagd. Wie das Messer durch die Butter schoss der Mercedes durchs Mittelfeld nach vorne, am Ende sprang noch Rang vier heraus, weil Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo ausschieden.

Doch beinahe wäre auch der andere Finne ein frühes Opfer der wilden Startphase in den Ardennen geworden. Wobei Opfer das falsche Wort ist, zeichnete Bottas selbst für sein Unheil verantwortlich als er am Start einen Unfall mit dem Williams von Sergey Sirotkin verursachte.

"Wir hatten uns für den heutigen Tag Schadensbegrenzung vorgenommen und das ist mir mit einer guten Aufholjagd gelungen. Ich hatte darauf gehofft, vielleicht eine Chance auf einen Podestplatz zu haben, aber ich hatte eine Kollision am Eingang von Kurve eins, in deren Zug mein Frontflügel beschädigt wurde", schildert Bottas.

"Danach war der vierte Platz das Maximum, das wir heute herausholen konnten. Angesichts der Tatsache, dass ich von Platz 17 gestartet bin, ist das aber kein schlechtes Ergebnis", so Bottas. Genau dieses Resultat geriet nach Rennende jedoch noch einmal gehörig ins Wanken. Wegen des Unfalls mit Sirotkin ermittelten die Stewards nämlich noch gegen den Finnen - und sprachen eine 5-Sekunden-Strafe samt zwei Strafpunkten aus. Glück im Unglück für Bottas: Mit 7,4 Sekunden reichte sein Puffer auf den fünfplatzierten Perez aus, um P4 zu behalten. Dabei hatte Bottas den Mexikaner erst kurz vor Rennende überholt, dann glücklicherweise noch diese große Lücke gerissen.

Die Schuld an der Kollision nahm Bottas unterdessen komplett auf sich, wie die Stewards mitteilen: "Der Fahrer von Auto 77 hat zugegeben, dass die Kollison sein Fehler war, dass er die Situation völlig falsch bewertet hat und ihn das Bremsen von Auto 35 völlig überrascht hat und er mehr Abstand hätte lassen müssen."

Bis auf diesen Vorfall spricht Bottas von einem sonst erbaulichen Rennen. "Das Rennen hat mir sogar ziemlich viel Spaß gemacht, da ich viele Autos überholen konnte. Leider konnten wir das Rennen nicht gewinnen, aber wir haben mehr Punkte geholt als Ferrari. Das ist schon einmal positiv", sagt er. "Valtteri hat eine großartige Aufholjagd bis auf Platz vier gezeigt", lobt da auch Teamchef Toto Wolff trotz des Schnitzers am Start.