Ferrari bleibt am Freitag der Formel 1 in Belgien ungeschlagen. Auch im 2. Freien Training markierte die Scuderia die Bestzeit. Nach Sebastian Vettel im FP1 markierte am Nachmittag Kimi Räikkönen die Bestzeit. Dahinter landete Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Vettel sortierte sich deutlich hinter seinem WM-Rivalen als Fünfter ein.

Die Platzierungen: Räikkönen legte nach etwa einer halben Stunde als erster Pilot auf dem Supersoft los. Mit einer Rundenzeit von 1:43.355 Minuten fuhr er eine ganze Sekunde schneller als Vettel vom Vormittag auf Pirellis Soft-Reifen. Die Konkurrenz von Räikkönen konnte ebenfalls auf der weichsten an diesem Wochenende verfügbaren Reifenmischung nicht mit dieser Zeit mithalten.

Hamilton kam auf Supersoft bis auf anderthalb Zehntel an Räikkönens Zeit heran. Damit war er der einzige Pilot, der auf der 7,004 Kilometer langen Runde in Spa einigermaßen den Anschluss hielt. Sein Teamkollege Valtteri Bottas verlor bereits über vier Zehntel auf Räikkönens Zeit. Max Verstappen hielt als Vierter mit sieben Zehnteln Rückstand auf Supersoft die Fahne für Red Bull hoch. Im letzten Sektor gelang ihm die absolute Bestzeit.

Vettel reihte sich dahinter als Fünfter ein. Obwohl er zusammen mit Räikkönen die Zeitenjagd auf Supersoft eröffnete, war der Rückstand auf den Teamkollegen beträchtlich. Über siebeneinhalb Zehntel fehlten Vettel auf den Iceman. Sechster und letzter Pilot der Top-Teams war Ricciardo mit fast einer Sekunde Rückstand auf Räikkönen. Auch er fuhr seine Zeit auf Supersoft.

Best of the Rest war Sergio Perez für das am Freitag neu gegründete Team Racing Point Force India, dass die Nachfolge von Sahara Force India antritt. Der Mexikaner büßte auf dem weichsten Reifen 1,3 Sekunden auf Räikkönen ein und war damit im Mittelfeld ziemlich alleine auf weiter Flur. Carlos Sainz verlor als erster Verfolger acht Zehntel auf Perez.

Die Top-10 wurden vom Sauber-Duo komplettiert, wobei Marcus Ericsson als Neunter überraschend vor Ferrari-Junior Charles Leclerc landete. Am Ende des Feldes gaben sich abermals Williams und McLaren die Klinke in die Hand. Stoffel Vandoorne landete erneut auf dem letzten Platz, gleich hinter dem Williams-Duo Sirotkin und Stroll. Teamkollege Fernando Alonso wurde 16.

Sergio Perez war im Force India als Siebter weit vor der Konkurrenz aus dem Mittelfeld unterwegs, Foto: Sutton
Sergio Perez war im Force India als Siebter weit vor der Konkurrenz aus dem Mittelfeld unterwegs, Foto: Sutton

Die Zwischenfälle: Wie das 1. Freien Training verlief die Nachmittagssession sehr gesittet. Zu Beginn ging Verstappen in Pouhon weit, als er die Linie zwischen den beiden Kurven nicht halten konnte. Die große Auslaufzone bewahrte den Niederländer vor Konsequenzen dieses kleinen Schnitzers.

Hamilton pushte offenbar am härtesten, denn der Weltmeister verbremste sich gleich in drei Kurven. Sowohl in La Source als auch in Bruxelles und der Bus-Stop schoss der Mercedes-Pilot einmal über das Ziel hinaus. In allen drei Passagen retteten auch ihn die asphaltierten Auslaufzonen.

Das Wetter: Über den Ardennen hing auch am Nachmittag wieder eine dicke Wolkendecke. Der Regen blieb bei 16 Grad Celsius Außentemperatur aber aus. Die Streckenoberfläche war mit 26 Grad in einem optimalen Bereich für die weichen Reifenmischungen.