Sergio Perez wird im Vorfeld des Belgien GP 2018 der Formel 1 abermals viel Aufmerksamkeit zu Teil. Sein Arbeitgeber Force India droht nach der Übernahme durch Lawrence Stroll seine Startberechtigung in der Formel 1 zu verlieren. Der Mexikaner hatte vor einigen Wochen selbst das Insolvenzverfahren gegen den Rennstall angestoßen. Trotz dieser unruhigen Zeiten bleibt er gelassen. Existenzsorgen? Fehlanzeige.

"Ich weiß, was ich nächstes Jahr mache", versichert Perez am Donnerstag in Spa-Francorchamps, dass seine Zukunft bereits geklärt ist. Selbstredend geht es für ihn 2019 in der Königsklasse weiter. "Ich weiß nicht, was privat bei mir sein wird, aber ich werde Formel 1 fahren", stellt er klar. Nur wo er fahren wird, will er noch nicht verraten.

"Es ist alles geklärt und nur noch eine Frage des Timings. Wenn es an der Zeit ist, es bekanntzugeben, werde ich es kommunizieren. Aber im Moment gibt es andere Prioritäten als meine Zukunft zu verkünden. Ich weiß was ich nächstes Jahr machen werde und mehr gibt es nicht zu sagen", so Perez.

Allgemein wird ein Verbleib bei Force India erwartet. Mit der Einleitung des Insolvenzverfahrens ermöglichte er Stroll den Kauf des Teams, weshalb davon ausgegangen wird, dass dieser sich Perez gegenüber dafür erkenntlich zeigen wird. Abgesehen davon ist Perez seit 2014 ein absoluter Erfolgsgarant des Teams und bringt aus Mexiko obendrein noch Sponsorengelder mit.

Stroll-Übernahme von Force India für Perez der richtige Weg

Die Übernahme des Teams durch Stroll schlägt derzeit noch hohe Wellen. Andere Interessenten fühlen sich beim Verkauf Force Indias übergangen. Ist der Verkauf an den kanadischen Milliardär angesichts dessen der richtige Weg? "Ich denke schon", bekräftigt Perez. "Das Team ist sehr optimistisch, wir freuen uns, dass wir in Zukunft wieder Updates haben werden. Es ist eine andere Struktur und finanziell sind wir damit für die kommenden Jahre stabiler. Ich denke, das wird sich auch in der Performance auf der Strecke zeigen."

Formel 1 2018: Alles über Racing Point Force India (09:10 Min.)

Eine bessere Performance auf der Strecke wird man nun auch wieder von ihm selbst erwarten können. In den Wochen vor der Sommerpause lastete die Ungewissheit schwer auf Perez' Schultern, der mit dem Anstoßen des Insolvenzverfahrens einen mutigen Schritt wagte. "Ich bin jetzt in einer anderen Position. Ich bin eigentlich nur der Fahrer und hier, um auf meinem höchsten Level zu performen und mich dafür bestmöglich vorzubereiten."

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Belgien GP (07:21 Min.)

Perez nach Force-India-Politikum froh: Endlich wieder Rennfahrer sein

"In den vergangenen paar Monaten war das ziemlich schwierig. In der Hinsicht es jetzt definitiv gut, dass ich mich wieder darauf fokussieren kann, Rennfahrer zu sein", so Perez, der mit Force-India-Gründer Vijay Mallya nach seiner Initiative zur Rettung des Teams offenbar noch keinen Kontakt hatte. "Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, es ist im Moment eine anstrengende Zeit. Aber ich denke, es wird der richtige Zeitpunkt sein mit ihm zu reden, wenn ich zurück in London bin. Wir sind gute Freunde", beteuert er.

Mit den neuen Eignern hat er sich bisher aber auch noch nicht kurzgeschlossen. "Mit ihnen habe ich noch nicht richtig gesprochen. Ich habe mit dem Management des Teams gesprochen und sie haben mir erklärt, was passiert und wie die Zukunft aussieht", so der 29-Jährige. Bleibt aktuell nur die wohl brennendste Frage. Darf Force India in Spa starten? "Soweit ich weiß heißt es für uns Business as usual", gibt sich Perez gegenüber Motorsport-Magazin.com gelassen.