2018 führte Formel-1-Reifenausrüster Pirelli zwei zusätzliche Reifenmischungen ein. Hypersoft und Superhard runden das Angebot auf beiden Seiten der Skala ab. Während der Superhard nur eine Notlösung ist, sollten sich die anderen Mischungen in der Saison nicht bewähren, ist der Hypersoft ein spezieller Reifen für Stadtkurse.

Durch die beiden neuen Reifenmischungen ist das Pirelli-Sortiment inzwischen auf sieben verschiedene Trockenreifen-Mischungen angewachsen. Dazu kommen noch zwei verschiedene Intermediates und zwei verschiedene Regenreifen. Für die Hardcorde-Fans eine tolle Sache, weil sie zwischen den Rennwochenenden gute Vergleiche aufstellen können.

Für den durchschnittlichen Zuschauer am TV aber zu kompliziert. Deshalb baten FIA und der Kommerzielle Rechteinhaber Liberty Media Pirelli darum, das System für die Formel-1-Saison 2019 zu vereinfachen. Weil an jedem Rennwochenende ohnehin nur drei Mischungen zum Einsatz kommen, soll es in Zukunft für den Zuschauer nur noch Soft, Medium und Hard geben.

Pirelli behält 2019 Hypersoft und Co bei

Die Betonung liegt auf 'für den Zuschauer'. Denn Mischungen soll es weiterhin mehr geben. Lediglich die Bezeichnungen sollen sich ändern. Die weichste Mischung, die an einem Wochenende zum Einsatz kommt, wird demnach Soft heißen, die mittlere Medium und die härteste analog dazu Hard.

In Monaco wäre nach diesem Modell der Hypersoft-Reifen in diesem Jahr der Soft gewesen, der Ultrasoft Medium und der Supersoft Hard. In Silverstone hingegen hätte sich nichts geändert: Dort waren Soft, Medium und Hard im Einsatz. Die Reifen hätten somit also in Monaco und Silverstone gleich geheißen, hinter den Namen versteckten sich aber unterschiedliche Mischungen.

Gleichzeitig wird Pirelli aber auch 2019 weiterhin die tatsächlichen Mischungen kommunizieren, will eine zusätzliche Bezeichnungsebene einführen. Hypersoft könnte demnach Reifen A, Supersoft Reifen B und so weiter sein.

Pirelli nimmt Vorschlag von FIA und F1 an

Der Vorschlag von FIA und Formel 1 kam schon vor einiger Zeit. Pirelli prüfte in den letzten Wochen, ob das Modell so durchführbar ist. Ganz so trivial, wie man meinen könnte, ist es nicht. Alle Reifen, die an einem Wochenende zum Einsatz kommen, sollen aus einer Charge stammen, damit es keine Unterschiede gibt.

Während die Reifen aktuell mit den entsprechenden Farben bedruckt werden können, sobald sie fertig gebacken sind, muss man mit dem Aufdruck zukünftig warten, bis die Reifenmischungen für ein Rennwochenende feststehen. Pirelli will das Problem gelöst haben und so steht der Änderung für 2019 nichts mehr im Weg. Was bei den Testfahrten passieren wird, steht hingegen noch nicht fest.