Nico Hülkenberg kommt mit kräftigem Rückenwind von seinem Heimrennen in Hockenheim zum Back-to-back-Trip an den Hungaroring. Vor dem Ungarn GP, zwölfter Lauf der Formel 1 2018 und letzter vor der Sommerpause, ist der Renault-Pilot entsprechend gut gelaunt. Zumal er sich vor den Toren Budapests mit Renault auch noch jede Menge ausrechnet.

"Wenn du dir das Streckenlayout hier ansiehst, viel fließender, dann liegt das unserem Auto mehr. Es sollte hier also besser sein als bei den vergangenen Rennen", sagt Hülkenberg. McLaren sei deshalb kaum ein größerer Gegner als sonst, dafür das zuletzt so starke Haas - auch in Hockenheim in Sachen roher Pace einen Tick schnell - womöglich sogar etwas schwächer.

Nico Hülkenberg: Hungaroring und Renault? Passt!

Der Grund ist offensichtlich: In Ungarn profitieren die Amerikaner weniger stark von der besseren Ferrari-Power-Unit, noch dazu gelten langsame Kurven - auf dem Hungaroring durchaus vorhanden - nicht gerade als deren Lieblingszutat. Doch Renault deshalb endlich wieder klare Nummer vier hinter den Top-Teams?

"Würde ich so niemals sagen", winkt Hülkenberg ab. "Wir haben einfach gute Chancen, dass unser Auto hier gut funktionieren wird, der Haas eventuell weniger. Aber das ist alles Spekulation. Bringt auch nicht so viel, morgen werden wir einen Teil herausfinden. Ich glaube, dass es für uns hier gut harmonieren wird", hofft Hülkenberg.

Hülkenberg: Renault-Update in Hockenheim enttäuschend

Der Effekt eines für Renault angenehmeren Streckenlayouts kommt gerade recht. Wie Hülkenberg berichtet, sei von dem jüngsten Update am R.S.18 - in Hockenheim gab es insbesondere einen neuen Frontflügel - nämlich nicht so viel zu erwarten. "Das Update von Hockenheim war etwas enttäuschend", so Hülkenberg.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Ungarn GP: (08:18 Min.)

Auf dem Hungaroring werde sich das nicht ändern. "Es ist nicht streckenabhängig, hier sollte uns die Strecke generell einfach helfen." Allerdings hatte Renault noch in Deutschland beim ersten Test des Upgrades am Freitag unfassbar viel Zeit auf der Strecke, damit wertvolle Daten, verloren.

Hülkenberg: Mit Update in Ungarn nicht mehr zu holen

Haben die Franzosen womöglich schlicht das adaptierte Paket noch nicht ganz verstanden, können deshalb noch sehr viel mehr daraus machen? Hülkenberg befürchtet das Gegenteil. Der Renault-Pilot in Ungarn zu Motorsport-Magazin.com : "Da ist nicht mehr so viel herauszuholen. Es ist ein bisschen besser. Aber es hat nicht so durchgeschlagen wie wir gehofft hatten."

"Da ist auch nichts mehr mit Drumherumoptimieren zu machen, sondern das ist es jetzt einfach. Es ist nicht schlecht, schon etwas besser. Aber eben leider nur ein bisschen. Wir hatten uns da wirklich mehr erhofft."

Sainz setzt noch Hoffnung in Update

Teamkollege Carlos Sainz scheint von dem Update unterdessen etwas mehr zu halten. "Wir fahren es hier jetzt endlich an beiden Autos und haben noch ein paar mehr. Zusammen mit dem Layout der Strecke denke ich, dass es unserem Auto etwas besser liegen sollten hier", sagt der Spanier.

Auf den Layout-Vorteil baut also auch Sainz. "Diese Strecke sollte unserem Auto endlich besser liegen. Wir haben jetzt drei oder vier sehr schwierige Strecken mit vielen Geraden und Highspeedkurven gehabt, auf denen wir schon wussten, nicht stark zu sein. Hier haben wir jetzt aber eine echt gute Chance, das viertschnellste Team zu sein.