Nun sind die Befürchtungen wahr geworden: Daniel Ricciardo wird beim Deutschland GP auf dem Hockenheimring strafversetzt. Red Bull spendiert dem Australier neue Motorenteile, weshalb Ricciardo 20 Plätze in der Startaufstellung nach hinten muss.

Die Strafe kommt nicht unerwartet, lediglich der Zeitpunkt war fraglich. Bei seinem Sieg beim Monaco GP musste Ricciardo auf die 163 Zusatz-PS der MGU-K verzichten, weil das kinetische Energierückgewinnungssystem früh ihm Rennen ausgefallen war.

Die Motor-Generator-Einheit konnte später nicht mehr gerettet werden. Dabei handelte es sich beim defekten Teil um ein verhältnismäßig neues Element, das nach seinem Ausfall beim Bahrain GP in China Premiere feierte.

Daniel Ricciardo zahlt nun den späten Preis für seinen Monaco-Sieg, Foto: LAT Images
Daniel Ricciardo zahlt nun den späten Preis für seinen Monaco-Sieg, Foto: LAT Images

Nach dem Monaco GP ging Red Bull wieder zurück auf die Bahrain MGU-K, doch eine Strafversetzung war von da an unumgänglich. Weil Überholen auf dem Hockenheimring verhältnismäßig einfach ist, entschieden sich die Bullen dazu, die Strafe beim Deutschland GP zu nehmen.

Abgesehen von der MGU-K erhält Ricciardo auch noch eine neue Batterie und neue Steuergeräte. Von all diesen Elementen sind regulär lediglich zwei Exemplare pro Fahrer für die gesamte Saison vorgesehen, Ricciardo nutzt nun schon die dritten Einheiten.

Daraus ergibt sich eine theoretische Strafversetzung um 20 Positionen. In der Praxis wird - sofern es keine anderen Strafen oder nicht qualifizierte Piloten gibt - Ricciardo das Rennen vom letzten Platz aus aufnehmen.

Immerhin: Motorenpartner Renault brachte erst kürzlich die lang erwartet Ausbaustufe der MGU-K. Bei der Leistung sind hier zwar keine Quantensprünge möglich - die Effizienz der Elektromotoren liegt ohnehin schon nahe am Maximum -, allerdings soll die überarbeitete MGU-K deutlich leichter sein.