Lewis Hamilton gewinnt die Qualifying-Generalprobe für den Großbritannien GP 2018. Der Mercedews-Pilot holte sich mit 1:26,722 Minuten die Bestzeit im 3. Freien Training in Silverstone und distanzierte Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen nur um wenige Tausendstel. Sebastian Vettel musste die letzten Minuten wegen Nackenproblemen zusehen. Überschattet wurde das Training von einem heftigen Unfall von Brendon Hartley, weshalb die Session eine Viertelstunde unterbrochen werden musste [mehr dazu im Abschnitt Zwischenfälle].

Der Nacken der Nation: Was genau bei Vettel los ist, ist unklar. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com sollen die Probleme erst im Training aufgetreten sein. Unmittelbar danach kümmerte sich Physiotherapeut Antti Kontsas um seinen Schützling. Laut Ferrari soll ein Start im Qualifying kein Problem sein, im Vettel-Lager ist man noch etwas zurückhaltender.

Das Ergebnis: 0,093 Sekunden lag Hamilton am Ende vor Räikkönen. Valtteri Bottas hatte auf Rang drei mit gut sechs Zehntelsekunden schon einen ordentlichen Rückstand. Vettel, der den finalen Schlagabtausch wegen körperlichen Beschwerden verpasste, wurde am Ende mit mehr als einer Sekunde Rückstand Vierter, knapp vor dem Red-Bull-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo.

Charles Leclerc holte sich sensationell den Titel Best of the Rest. Der Sauber-Pilot lag auf Rang sieben lediglich eine Zehntelsekunde hinter Daniel Ricciardo. Kevin Magnussen, Romain Grosjean und Marcus Ericsson komplettierten die Top 10. Esteban Ocon wurde Elfter, dahiniter landeten Sergio Perez, Fernando Alonso und Nico Hülkenberg.

Die Zwischenfälle: Nach wenigen Minuten sorgte Toro-Rosso-Pilot Brendon Hartley für einen Schreckmoment. Beim Anbremsen auf Kurve sechs knickte bei rund 300 Stundenkilometer plötzlich die linke Vorderradaufhängung an seinem Formel-1-Boliden ein. Hartley drehte sich unkontrolliert durch die Auslaufzone, überschlug sich fast und landete unsanft im Reifenstapel.

Der Neuseeländer kam mit dem Schrecken und einem Totalschaden seines Boliden davon. Teamkollege Pierre Gasly ging nach dem Unfall nicht mehr auf die Strecke. Toro Rosso wollte das Risiko eines weiteren Aufhängungsbruchs nicht eingehen.

Das Wetter: Die Insel zeigt sich weiterhin von ihrer Sonnen-Seite. 24 Grad Luft und 44 Grad Asphalttemperatur wurden gemessen. Zum Qualifying könnte das Asphalt die 50-Grad-Marke wieder knacken.