Nur Platz fünf für Sebastian Vettel beim Formel-1-Comebackin Frankreich. Der Ferrari-Pilot - von Platz drei gestartet - fiel nach einem Unfall in der ersten Kurve ans Ende des Feldes zurück und kämpfte sich anschließend wieder nach vorne. Doch mehr als Platz fünf war am Ende nicht drin.

Die Stewards sahen in Vettel den Auslöser für den Startunfall und belegten ihn deshalb mit einer Zeitstrafe von fünf Sekunden, die der viermalige Formel-1-Weltmeister bei seinem zweiten Stopp absaß.

Vettel: Mein Start war zu gut, dann eingeklemmt

Vettel allerdings geht nicht ganz d'accord mit der Strafe. "Ich wurde bestraft, es war mein Fehler. Ich hatte einen zu guten Start. In Kurve eins hinein war ich dann eingeklemmt: Vor mir war Lewis [Hamilton] und neben mir war Valtteri [Bottas], der seinerseits noch mit Max [Verstappen] gekämpft hat. Ich hatte dann keinen Grip und dann hat es unglücklicherweise Valtteri erwischt."

Der Mercedes-Pilot trug einen Reifenschaden und Beschädigungen am Unterboden davon, Vettel beschädigte sich den Frontflügel. Das Rennen des Finnen war dadurch noch mehr beeinträchtigt, Bottas landete auf Rang sieben. "Es tut mir leid für ihn, denn er konnte nichts dafür. Deshalb habe ich mich nach dem Rennen auch bei ihm entschuldigt", so Vettel.

Vettel entschuldigt sich dennoch bei Bottas

Aber hätte Vettel nicht einfach früher bremsen können und somit den Unfall verhindert? "Ich habe ja ohnehin schon nicht am Bremspunkt wie in der Qualifikation gebremst", erklärte Vettel Motorsport-Magazin.com. "Aber durch die Autos vor und neben mir hatte ich keinen Grip. Alleine hätte ich die Kurve locker bekommen."

"Und man bremst nicht schon 200 Meter vor der Kurve, nur weil man in einer solchen Position gefangen sein könnte", schickte er seinen Kritikern hinterher. "Im Nachhinein hätte ich eigentlich nur schlechter starten können."

Vettel: Ferrari-Pace wäre stark genug gewesen

Positiv stimmte ihn hingegen die Aufholjagd. "Ich war natürlich nicht in meiner eigentlichen Position, aber das Überholen ging einfacher als erwartet. Ich denke, es lag am Gegenwind auf der Geraden." Dadurch erhöht sich der Effekt des Windschattens.

Auch ein anderer Faktor kompensierte den Ärger über die verlorenen Punkte ein wenig: "Unsere Pace war viel besser als in Barcelona. Wir hatten keine Probleme mehr mit den Reifen, wir haben Fortschritte gemacht. Ich kann es nicht mit Lewis vergleichen, weil wir immer auf unterschiedlichen Reifen waren, aber Kimi konnte vorne in der Gruppe mitfahren. Ich glaube nicht, dass Lewis vorne auf Urlaub war. Und es zeigt auch, dass unsere Strategie richtig war."