Für Kimi Räikkönen verläuft der Start in die F1-Saison 2018 paradox. Gewöhnlich ist der Ferrari-Pilot ein Mann der zweiten Saisonhälfte. Dieses Jahr drehte der Finne jedoch gleich zu Beginn auf. Doch zuletzt fiel Räikkönen wieder in alte Muster. Kern des Problems: Q3. Im Training und auch den ersten Abschnitten das Qualifyings ist der Iceman auf Augenhöhe mit Sebastian Vettel, eher sogar eine Nasenspitze voraus. Dann dreht es sich. Urplötzlich.

Warum? "Ich weiß nicht recht, eigentlich lief es immer ziemlich gut", meint Räikkönen vor dem Frankreich GP in Le Castellet. "Ich habe aber ein paar Fehler gemacht und so Positionen verloren", gesteht er. "Ich denke wir müssen die Dinge besser zusammen bekommen. Wenn du am Ende hart pushst geht es eben mal schief. Das passiert."

Räikkönen: Saisonstart auch nicht perfekt, aber besser

"Aber ich denke, wir waren die meisten Zeit recht zufrieden", relativiert er das Aufheben. "Manchmal war es dann ganz am Ende etwas knifflig, Fehler, Schwierigkeiten und dies und das. Hoffentlich wird es wieder etwas stärker. Ich habe das Jahr ja etwas stärker begonnen. Nicht perfekt. Aber es war gut genug, um an der Spitze zu sein. das macht im Endergebnis dann einen großen Unterschied - wenn du weiter vorne bist", erklärt der Finne mit einfacher Logik die auch im Rennen dann schwächeren Resultate. "Ich hoffe, hier läuft es sauberer."

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Frankreich GP: (07:30 Min.)

Hier, das ist Frankreich. Ein Ort, den Räikkönen als Austragungsort eines Formel-1-Rennens schätzt - und Erfolge vorzuweisen hat, wenngleich damals noch in Magny-Cours, das der Ferrari-Pilot dem Circuit Paul Ricard auch heute noch sofort vorziehen würde. "Es ist hier anders als in Magny-Cours, das ich immer sehr genossen habe", sagt der Frankreich-Sieger von 2007, eigentlich auch 2008, hätte Polesetter Räikkönen nicht ein gebrochener Auspuff das Rennen ruiniert.

Kimi Räikkönen: Neues Rennen schön, Magny-Cours wäre schöner

Doch sei Le Castellet auch ganz in Ordnung. Immerhin kenne er die Strecke gut. Schon in silberner Vorzeit testete Räikkönen mit McLaren in Le Castellet, zuletzt vor zwei Jahren mit Ferrari bei einem Pirelli-Reifentest. "Und der Kurs hat sich nicht wirklich verändert. Vielleicht sind ein paar Stellen etwas breiter. Layouts gibt es hier ja viele verschiedene, ja. Aber der letzte Teil ist immer derselbe", schildert Räikkönen. "Aber Testen ist auch etwas anderes als Rennfahren", ergänzt der Ferrari-Pilot.

Was der Finne in Sachen Kräfteverhältnis erwartet? Ob Mercedes wie unter ähnlichen Bedingungen (Reifen, Layout, Wetter) in Barcelona wieder plötzlich mal die Nase klar vorne haben wird? "Schwer zu sagen. Wie an allen ersten Tagen wissen wir es nicht besser als ihr. Wir machen unseren normalen kram und schauen, wie sich das Wochenende entwickelt", winkt Räikkönen gegenüber Motorsport-Magazin.com ab.

Erster Triple-Header überhaupt? Kimi: Echt? Ich zähle nicht!

Schön sei es jedenfalls mal etwas Abwechslung zu haben und einen anderen Event zu fahren. "Auch wenn es jetzt nicht brandneu ist", so Räikkönen. Abwechslung rein bringt auch der ersten Triple-Header der F1-Geschichte. Räikkönen ist das jedoch so gar nicht richtig bewusst. "Wir hatten nie drei Rennen hintereinander!?", wundert sich der Finne. "Ich zähle nicht!"

Ein Thema seien drei Rennen am Stück aus Fahrer-Sicht ohnehin nicht. "Wir sind ja in Europa, da liegt alles recht nah zusammen. Das ist für die Teams viel härter, die packen müssen und so", sagt Räikkönen. "Für sie ist das nicht leicht, eine große Anstrengung. Für uns Fahrer ändert sich nichts."