Der Große Preis von Kanada war ein ziemlicher Langeweiler, dennoch fanden sich so viele Menschen wie noch zuvor in dieser Saison vor dem TV-Schirm ein, um das Rennen in Montreal zu verfolgen. Geschuldet war dies sicherlich nicht zuletzt der Startzeit von 20:10 - Prime Time in Deutschland.

Durchschnittlich sahen 5,71 Millionen Zuschauer das Rennen bei RTL, womit der Kölner Privatsender einen neuen Saisonrekord verzeichnete. Diesen hatte bislang der Monaco GP gehalten - mit rund einer halben Million weniger. Im Vergleich zur letzten Saison legte der Kanada GP um 600.000 Zuschauer zu und verzeichnete den besten Wert seit fünf Jahren.

Geschlagen wurde die Formel 1 nur von "Polizeiruf 110" in der ARD - 6,31 Millionen entschieden sich am Sonntagabend für den Krimi.

Während die absoluten Zuschauerzahlen auf Rekordhoch kletterten, verzeichnete RTL die bislang niedrigsten Markanteile 2018. In der allgemeinen Zielgruppe erreichte man 18,3%, bei den 14-59-Jährigen 18,5%.

Auch hierfür ist der Grund bei der ungewöhnlichen Sendezeit zu suchen, denn am Abend sehen deutlich mehr Menschen fern als am Nachmittag. Demzufolge sinkt der Marktanteil, welcher angibt, wie viel Prozent der gerade Fernsehenden eine bestimme Sendung sieht.

Saisonrekord auch in Österreich

In Österreich freute sich der ORF ebenfalls über einen Saisonrekord. Mit 624.000 Zuschauern lag das Interesse auch deutlich über dem Vorjahresrennen in Montreal, das 566.000 F1-Fans in seinen Bann gezogen hatte. Der Marktanteil belief sich auf 24%.