Für Kimi Räikkönen endet das Qualifying zum Kanada GP der Formel 1 2018 mit einer Enttäuschung. Der Ferrari-Pilot muss sich mit Platz fünf in der Startaufstellung abfinden - während Teamkollege Sebastian Vettel die erste Ferrari-Pole in Montreal seit Michael Schumacher 2001 ergattert, gute drei Zehntel schneller ist.

Nach den ersten Runs im finalen Q3 hatte es für Räikkönen noch besser ausgehen, der Finne lag auf P3. Doch während sich Max Verstappen und Lewis Hamilton im zweiten Schuss noch verbesserten, war Räikkönens letzter Versuch bereits nach zwei Kurven ruiniert. Der Finne war am Kurvenausgang mit den linken Reifen ins Gras geraten, brach die Runde ab.

Räikkönen: Plötzlich heftiges Untersteuern am Ferrari

"Da war es vorbei", berichtet Räikkönen. "Ich hatte in Kurve zwei plötzlich heftiges Untersteuern. Ich habe noch versucht, die Kurve so gut es ging zu bekommen, aber ich war schon von der Linie weg und habe es nicht mehr retten können", erklärt der Ferrari-Pilot den Hintergrund des Fehlers.

Woher das Untersteuern plötzlich kam? Wind? Reifen? Für Räikkönen ein Mysterium. "Ich habe es noch nicht angeschaut. Aber das Auto war den ganzen Tag eigentlich ziemlich gut. Deshalb muss ich diese merkwürdige Sache noch checken, dass das Heck auf einmal so sehr kam", rätselt der Finne.

Kimi Räikkönen: Keine Erklärung für Patzer im entscheidenden Moment

Verbessern können hätte er sich sonst auch seinerseits noch - wenngleich schon der erste Run solide gewesen sei. "Der war okay. Ich bin sicher, dass noch mehr drin sein würde. Aber das hat leider nicht geklappt. Es ist wie es ist", so Räikkönen.

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Blickt man auf den bisherigen Saisonverlauf fällt jedoch auf: Generell läuft es für den Finnen 2018 an den Wochenenden extrem gut - bis zum Q3. Vorher hat Räikkönen Vettel oftmals im Griff, im entscheidenden Moment jedoch nicht mehr. Nico Rosberg spekulierte bei Sky Sports UK schon von einem psychologischen Hintergrund. Sebastian Vettel flachste nur, normalerweise sei es eigentlich Räikkönen, der später aufwache.

Doch was sagt Räikkönen selbst? Motorsport-Magazin.com fragte beim Finnen nach - oder versuchte es zumindest. "Weil ich Fehler gemacht habe", so des Finnen einfache Erklärung. Doch warum der generelle Trend, haken wir nach. "Es ist wie es ist", antwortet Räikkönen mit seinem Lieblingssatz. Seine Erklärung? Gibt es nicht. "Selbst wenn ich sie hätte, müsste ich es dir nicht erklären", raunzt der nach so einem Qualifying natürlich nicht gerade top gelaunte Finne.

Räikkönen: Ferrari-Taktik für Rennen richtig

Bessere Stimmung dann nach dem Rennen am Sonntag? Hat Ferrari einen Vorteil, weil Red Bull mit den härteren Reifen starten muss? Oder wollten das die Bullen sogar bewusst? Kimi Räikkönen hält Ferraris Taktik für richtig. "Es sind einige Autos mit anderen Reifen. Wir müssen einfach schauen wie es ausgeht. Aber wir hätten es nicht so gemacht, wenn wir es nicht für richtig halten würden", meint der Iceman.