Haas war in Monaco die große Enttäuschung. Romain Grosjean konnte nur die beiden Williams-Piloten hinter sich lassen, Kevin Magnussen immerhin noch Stoffel Vandoorne im McLaren. Die Chancenlosigkeit im Fürstentum kam überraschend, hatte sich Haas doch noch in Barcelona mit Abstand als bestes Mittelfeldteam behauptet.

Kevin Magnussen fuhr beim Spanien GP noch in einer eigenen Liga hinter den Top-Teams und vor dem Mittelfeld - obwohl Haas dort noch auf große Updates verzichtet hatte. In Monaco der große Rückschlag. Weil es mal wieder Probleme in der Fertigungsabteilung gab, fielen einige Teile einfach vom Auto ab. Haas musste deshalb im Fürstentum abrüsten.

In Kanada passiert genau das Gegenteil: Haas bringt zum eigentlich Heimrennen des Teams - Montreal liegt näher an der Firmenzentrale in Kannapolis als das US-Rennen in Austin - ein großes Update-Paket. Dazu gehört neben einem neuen Frontflügel und Änderungen an den Bargeboards auch ein modifizierter Unterboden.

Haas-Teamchef verspricht: Signifikante Änderungen

"Wir haben ziemlich signifikante Änderungen", bestätigt Teamchef Günther Steiner. "Viele Teams haben ihre Upgrades in Spanien gebracht. Wir haben uns dazu entschieden, sie in Kanada zu bringen, um ein bisschen mehr Zeit zu haben. Wir sind noch immer ein kleines Team und können nicht so schnell reagieren wie die großen."

Den neuen Ferrari-Motor erhielt Haas hingegen schon in Monaco. "Die Upgrades in diesem Bereich sind klein, weil sie schon sehr gut entwickelt sind. Deshalb ist es sehr schwer, dort noch große Gewinne zu erzielen", erklärt Steiner und fügt an: "Aber jedes Mal wenn Ferrari uns ein Upgrade gibt, gibt es dafür gute Gründe: Es hat mehr Leistung."

Die neuen Teile, der stärkere Ferrari-Motor und die komplett unterschiedliche Streckencharakteristik sollen dazu beitragen, dass Haas wieder Best of the Rest wird. "Wir sollten in Kanada ein gutes Auto haben", glaubt Romain Grosjean.

Haas sicher: Bremsen kein Problem mehr - selbst für Grosjean

Dabei ist der Circuit Gilles Villeneuve bekannt dafür, die Bremsen extrem zu beanspruchen. Ein Thema, dass Grosjean die letzten Jahre nicht mehr hören konnte. In der Saison 2018 gehören die Bremsprobleme aber der Vergangenheit an. "Unsere Jungs haben einen guten Job gemacht und einen neuen Hersteller gebracht", lobt Steiner. "Wir hatten bislang keine Probleme damit und hoffen, dass es so bleibt."

Im vergangenen Jahr wechselte Haas mehrmals zwischen Bremsen von Brembo und Carbon Industries, teilwiese sogar an einem Wochenende.

"Ich liebe die Bremsen, die wir haben", lobt auch Grosjean. "Ich hatte mit ihnen noch keine Probleme und das Gefühl für sie ist perfekt. Dieses Problem ist gelöst." Teamkollege Kevin Magnussen stimmt zu: "Es gibt kein Problem mit dem Bremsen."