Knappe zwei Wochen vor dem Grand Prix von Kanada 2018 in Montreal sorgt eine prekäre Nachricht in der Welt der Formel 1 für Wirbel. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen wird von einer kanadischen Bardame vorgeworfen, sie sexuell belästigt zu haben. Der Iceman geht mit seinen Anwälten gegen die Anschuldigungen vor.

Laut The Canadian Press haben Räikkönen und seine Rechtsbeistände bei der Polizei in Montreal Klage wegen Erpressung und Belästigung gegen die Frau eingereicht. Die wiederum behauptet, in der Saison 2016 vom Finnen und einer seiner Begleitungen unsittlich berührt worden zu sein. Sie hatte den Vorfall, der sich während des Grand-Prix-Wochenendes zugetragen haben soll, in ihrem Blog geschildert.

So soll Räikkönen die Kellnerin an der Brust begrabscht haben, während die andere angeschuldigte Person sie an den Genitalien berührt haben soll, als es darum ging die Zeche des abends in einer der Bar in Montreal zu bezahlen. Der Anwalt der Frau sagt, dass seine Mandantin tief bestürzt und von den rechtlichen Schritten Räikkönens schockiert ist.

"Unsere Position ist sehr simpel", wird Anwalt Jamie Benizri von der Kanzlei Legal Logik, welche die Bardame vertritt, zitiert. "In Anbetracht der Natur der Anschuldigungen sind wir natürlich fassungslos und verstört, dass dies ihre Reaktion darauf ist." Der Jurist äußerte nicht, wie hoch die finanzielle Forderung seiner Mandantin ausfällt. Laut einem von Räikkönens Anwälten soll es sich jedoch um eine extrem hohe Summe handeln.

Bardame weist Erpressungsanschuldigung Räikkönens zurück

Die Forderungen der Bardame sollen im April erhoben worden sein und werden von Räikkönens Anwalt als "aggressiv" bezeichnet und mit Drohungen einhergegangen sein, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Ferner erklärte der Anwalt, der namentlich nicht genannt werden wollte, dass Räikkönen neben den Anschuldigungen auch abstreitet, die Frau überhaupt zu kennen.

Benizri hingegen pocht darauf, dass die Erpressungsanschuldigungen Räikkönens haltlos seien. Es ginge um "etwas mehr als ein Angebot, die Sache gegen Geld aus der Welt zu schaffen." Stattdessen suche man "nach eine Möglichkeit, zu einer Übereinstimmung hinsichtlich dessen zu kommen, was meiner Klientin passiert ist."

"Leider wurde das komplett falsch gedeutet und ich denke, sie haben etwas voreilig gehandelt um sich zu verteidigen oder eine potentiellen bevorstehende Aktion zu verhindern", so Benizri weiter. Räikkönen, der sich in diesem Fall von einer Kanzlei aus Montreal vertreten lässt, hatte seine Klage am Montag eingereicht. Die Polizei in Montreal wollte sich zu dem Fall nicht äußern.