Der Monaco GP 2018 läuft für Max Verstappen alles andere als gut. Nach seinem heftigen Crash im 3. Freien Training zum Formel-1-Saisonhighlight im Fürstentum konnte der Red-Bull-Pilot nicht am Qualifying teilnehmen. Deshalb darf Verstappen nur dank Zustimmung der Stewards überhaupt am Rennen teilnehmen, muss aber dementsprechend vom letzten Platz aus starten.

Speziell auf dem engen Straßenkurs von Monaco ein erheblicher Nachteil, Überholen sollte selbst mit dem deutlich schnelleren Red Bull nahezu unmöglich sein. Red Bull macht deshalb noch das Beste aus dem Verstappen-Drama und entschied sich nach dem Qualifying dazu, eine neue Motorkomponente einzubauen.

Der Niederländer fährt beim Monaco GP mit einer neuen MGU-K. Weil es bereits das dritte kinetische Energierückgewinnungssystem ist, dass Verstappen in diesem Jahr benutzt, ist eigentlich eine Strafe fällig. Zehn Plätze müsste er dafür in der Startaufstellung zurück. Weil Verstappen ohnehin schon von ganz hinten losfährt, verpufft die Strafe einfach.

Warum aber baut Red Bull nicht gleich eine komplett neue Power Unit ein, sondern beschränkt den Wechsel auf die MGU-K? Schließlich sind auch die anderen Motorkomponenten beschränkt, Strafen für das Übertreten des Kontingents drohen.

Seit der Formel-1-Saison 2018 sind von den unterschiedlichen Komponenten unterschiedlich viele Exemplare erlaubt. Während von Verbrennungsmotor, Turbolader und MGU-H jeweils drei Exemplare eingesetzt werden dürfen, gibt es für die gesamte Saison pro Fahrer nur je zwei MGU-Ks, zwei Batterien und zwei Steuereinheiten.

Vor dem Monaco-Wochenende stand bei Verstappen hinter allen Komponenten noch die eins. Erst im Fürstentum erhielt er Turbolader und MGU-K Nummer zwei. Bei allen anderen Komponenten außer der MGU-K war er also noch nicht am Limit. Ein Wechsel hätte demnach auch keine zusätzliche Strafversetzung bedeutet und wäre demnach nicht sinnvoll gewesen.