Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen startet den Monaco GP in Monte Carlo 2018 aus der zweiten Startreihe, Platz vier in der Startaufstellung. Anders als im Vorjahr gelang es dem Finnen damit nicht, mit einer Pole im Fürstentum aufmerken zu lassen.

Dazu war Red Bull im Qualifying der Formel 1 dieses Mal einfach viel zu stark. Doch vermochte einzig Daniel Ricciardo das Qualifying überhaupt zu fahren - Max Verstappen nahm nach einem Unfall im dritten Training nicht einmal teil. Doch warum reichte es für Räikkönen trotzdem nur zu P4?

Kimi Räikkönen: Kein Vertrauen wegen Endgegner Reifen

An P3 jedenfalls scheiterte der Iceman nur hauchdünn. Kein Wimpernschlag von 0,034 Sekunden fehlten Räikkönen auf den dort - nach den Vorjahren überraschend stark - platzierten Mercedes von Lewis Hamilton. Auf Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel waren es aber schon rund zweieinhalb Zehntel.

Wieso Räikkönen Vettel dieses Mal in Monaco nicht Schachmatt zu setzen wusste, auch so knapp an Hamilton vorbeischrammte? "Wir hätten uns mit den Reifen leichter tun müssen und besser ins richtige Fenster bekommen müssen", erklärt der Finne Motorsport-Magazin.com. "Das hätte besser sein können, da müssen wir uns verbessern", so Räikkönen. "Denn wenn wir alle Antworten wüssten, müssten wir jetzt nicht darüber sprechen."

Nur P4 in Monaco: Räikkönen fürchtet jetzt reifenmordenden Verkehr

Schwer tat sich Räikkönen vor allem gleich zu Beginn der Runde. "Gleich in der ersten Kurve hatte ich nicht das beste Gefühl mit den Reifen und an einem Ort wie diesem, an dem es nur um Vertrauen geht, fühlst du dich dann nicht wohl. Das macht es dann etwas knifflig. Deshalb sind wir nicht 100 Prozent zufrieden damit, wie es gelaufen ist." Ähnliche Probleme schilderte auch Teamkollege Sebastian Vettel. Offenbar also eine generelle Ferrari-Sorge, kein Fahrer-spezifisches Phänomen.

Doch selbst mit perfektem Arbeitsfenster erscheint eine Chance gegen den fast eine halbe Sekunde schnelleren Red Bull von Ricciardo noch unrealistisch. Überrascht? "Nein, sie sind hier traditionell ja gut und waren im Qualifying jetzt auch nie so schlecht. Deshalb ist es keine große Überraschung", sagt Räikkönen.

Für das Rennen stellt sich der Finne nun erneut auf den Endgegner Reifen ein – vor allem, weil es dieses Mal eben nur P4, nicht Pole ist. "Wenn du hintereinander herfahren musst, ist es schwieriger, dass die Reifen durchhalten. Da müssen wir uns vielleicht etwas zurückfallen lassen", meint Räikkönen.

Das noch größere Problem sei jedoch ein anderes. "Ich denke nicht, dass die Lebensdauer so das Problem wird. Es ist mehr das Graining. Das hat sich seit dem ersten Training aber immerhin schon verbessert. Wir müssen aber sehen, wie es dann im Rennen sein wird. Das hängt dann aber auch davon ab, ob es ein Safety Car gibt."