Sebastian Vettel startet beim Formel-1-Rennen in Monaco von Platz zwei. Der Ferrari-Pilot musste sich im wichtigsten Qualifying der Saison nur von Daniel Ricciardo im Red Bull geschlagen geben. Mit 1:11,039 Minuten war Vettel gut zwei Zehntelsekunden langsamer als der Australier.

Das finale Qualifikationssegment verlief denkbar spannend: Nach seinem ersten Versuch hatte Vettel noch auf Rang drei hinter Lewis Hamilton gelegen, erst im letzten Versuch konnte Vettel Hamilton verdrängen.

"Meine erste Runde war nicht schlecht, aber ich war hier sehr sensibel was das Gefühl für die Reifen angeht", so Vettel zu Motorsport-Magazin.com. "Deshalb habe ich im Q2 etwas experimentiert. Dann habe ich die Reifen im zweiten Versuch in Q3 besser gespürt und hatte mehr Vertrauen."

Doch gegen Ricciardo war trotzdem kein Kraut gewachsen. Der Red-Bull-Pilot dominierte vom 1. Freien Training bis zum letzten Qualifikationssegment jede einzelne Session. Entsprechend zufrieden konnte Vettel mit Platz zwei sein: "Man hat hier immer das Gefühl, dass man noch ein bisschen was rausholen kann, aber für Daniel waren wir heute kein Gefahr."

Einmal mehr kam Ferrari erst wieder am Samstag in Fahrt. In den Trainings am Donnerstag sah es noch weniger gut für Sebastian Vettel aus. In Monaco ist der Effekt des Motormodus im Qualifying allerdings geringer, trotzdem kam Ferrari ran. "Wir haben ziemlich viel mit dem Setup herumgespielt, wir haben alles versucht, herauszuholen. Wir haben uns dadurch selbst in eine gute Position gebracht", erklärt Vettel.

"Wir haben das Maximum herausgeholt", so der Ferrari-Star angesichts der DNA seines Autos. "Wir hatten schon erwartet, dass Red Bull hier schnell sein würde, sie haben ein gutes Auto mit dem meisten Abtrieb. Ihr Auto ist nur nicht effizient genug, was hier nicht so schlimm ist."

Für das Rennen hat Vettel Platz eins aber noch längst nicht abgeschrieben. "Ich überhole Daniel am Start", scherzte er in der Pressekonferenz in Richtung seines Sitznachbarn. "Wenn man sich das Rennen hier ansieht, ist es fast unmöglich, zu überholen. Aber es ist noch immer eine der faszinierendsten Strecken und Dinge müssen nicht passieren, aber sie können passieren."

Der Hypersoft-Reifen könnte Vettel helfen, denn erstmal seit vielen Jahren spielt der Reifenabbau dank der weichsten Pirelli-Mischung wieder eine entscheidende Rolle. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr könnte der Undercut 2018 funktionieren. Und dann hat Vettel noch eine Strategie: "Hier ist es einfach, einen kleinen Fehler zu machen. Manchmal merkt man ihn gar nicht, manchmal kostet er viel. Deshalb gilt es, den Druck bis zum Ende aufrecht zu erhalten."