Wer geht als großer Favorit in den Monaco GP 2018? Ferrari oder Red Bull? Nach dem überlegenen Spanien GP vor anderthalb Wochen müsste der Favorit auf den Formel-1-Sieg im Fürstentum eigentlich Mercedes heißen. Doch Mercedes hatte im vergangenen Jahr Probleme in Monaco, Lewis Hamilton qualifizierte sich gar nur auf Rang 14.

Ferrari hatte zuletzt in Barcelona größere Probleme, doch dominierte dafür im Vorjahr in Monaco. "Es war gut, dass wir die zwei Testtage nach dem Rennen in Barcelona noch hatten", erklärte Sebastian Vettel am Mittwoch in der Pressekonferenz. "Wir haben nun Ideen, wie wir die Probleme aus Barcelona lösen können - aber das ist hier in Monaco ohnehin nicht relevant."

Denn Monaco ist so einzigartig im Formel-1-Rennkalender, dass sich aus den anderen Rennen kaum Schlüsse bei der Performance ziehen lassen. Eher noch aus dem Vorjahr, wie einige glauben. Entsprechend zurückhalten Lewis Hamilton in der Pressekonferenz vor dem GP. "Wir sind zufrieden mit der Vorbereitung, aber wir wissen, dass es ein härteres Rennen für uns wird", so der amtierende Weltmeister.

Hamilton widerspricht Vettel: Barcelona-Erkenntnisse für Monaco relevant

"Wir haben vom letzten Jahr definitiv viel gelernt", meint Hamilton. "Red Bull sah in Barcelona im letzten Sektor sehr schnell aus, auch von ihnen kann man erwarten, dass sie hier stark sind. Ich erwarte ein schwieriges Wochenende, aber es ist nicht unmöglich. Es kann sein, dass wir nicht die Pace der anderen haben, aber das werden wir morgen herausfinden."

Im Rennen sah Hamiltons Monaco-Pace 2017 ohnehin besser aus, nur auf eine Runde hatte er keine Chance. Allerdings sieht er - selbst wenn es im Qualifying wieder nicht klappt - im Rennen eine Chance: "Es gab letztes Jahr Over- und Undercuts - alles ist noch möglich." Durch den neuen Hypersoft-Reifen, der in Monaco erstmals überhaupt zum Renneinsatz kommt, könnte die Strategie noch eine entscheidendere Rolle spielen.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Monaco GP: (06:24 Min.)

Ferrari mit Technik-Nachteil in Monaco? Vettel glaubt nicht dran

Ferrari zeigte sich im vergangenen Jahr bärenstark im Fürstentum. Allerdings führten viele die unterschiedlichen Performances auch auf die unterschiedlichen Konzepte von Mercedes und Ferrari zurück. Mercedes hatte das Auto mit dem längsten Radstand, Ferrari das mit dem kürzesten. Während Mercedes seiner Philosophie treu blieb, baute Ferrari die Rote Göttin über den Winter etwas länger. Vettel sieht deshalb aber keine Trendwende in Monaco.

"Auch Autos mit längerem Radstand hatten hier eine Chance. Ich glaube, es ist kein so großer Unterschied, es ist nicht, als würde man in einem Bus sitzen. Ich glaube nicht, dass der Radstand einen so großen Einfluss hat und wenn, dann gibt es noch immer längere Autos als unseren." Vettel gibt sich positiv: "Wir haben das Auto über die Rennen hinweg verbessert, das Gefühl für das Auto und die Rückmeldungen sind gut, das sollte uns hier helfen."