Renault-Pilot Carlos Sainz erwartet für den kommenden Monaco GP der Formel 1 ein völlig verrücktes Rennwochenende. Grund dafür ist der neue Hypersoft-Reifen von Pirelli, der in Monte Carlo sein Debüt an einem F1-Rennwochenende geben wird.

Schon bei den Wintertestfahrten war die in der Formel-1-Saison 2018 völlig neue Mischung eingesetzt worden, doch dort ließen die bitterkalten Bedingungen kaum echte Rückschlüsse zu. Anders beim nächsten Testeinsatz nach dem Spanien GP, auf bis zu 37 Grad Celsius erhitzte die Sonne den Asphalt. Bestes Wetter also, beste Bedingungen für einen letzten Hypersoft-Test vor Monaco.

Sainz: In Monaco gibt’s irre Rundenrekorde

Sainz nutzte das, testete die neue Mischung exzessiv. Sein Fazit: "Dieser Reifen ist ziemlich beeindrucken, das muss ich schon sagen. Eine Sekunde pro Runde! Und wir sind in Barcelona, wo du im letzten Sektor mit den Reifen eigentlich schon am Limit ankommst", lobt der Spanier nicht nur die Performance, sondern auch die Standfestigkeit der blasspink markierten Mischung.

Für Monaco sei der Pneu jetzt ganz sicher der absolute Wahnsinn. "Mit diesem Reifen könnte Monaco echt etwas ganz Besonderes werden. Wir könnten sehr schnelle Rundenzeiten sehen dieses Jahr. Ich würde mich auf jeden Fall auf Rundenrekorde in Monaco gefasst machen. Das Qualifying wird absolut verrückt sein! Letztes Jahr war es das schon mit den neuen Autos. Dieses Jahr - mit zwei Stufen weicheren reifen und einer Mischung, die die beste ist, die Pirelli seit vielen Jahren gefertigt hat - das wird irre!"

Sainz wird warm mit dem Renault

Wie sehr nicht nur Sainz, sondern auch praktisch alle anderen Teams den Hypersoft schätzen, zeigt nicht zuletzt die kurz vor Ende des Testtags in Barcelona veröffentlichte Reifenwahl der Teams für den Monaco GP. Die Rennställe wählten extrem aggressiv, gleich drei Teams wählten den Hypersoft sogar so oft, wie es die Regeln überhaupt zu lassen.

Abgesehen von der Hypersoft-Feierei zieht Sainz auch sonst ein positives Resümee seiner jetzt abgeschlossenen Testfahrten und des ganzen Wochenendes in Barcelona, das für die Franzosen am Freitag noch mit extrem großen Balance-Problemen begonnen hatte. "Wir haben unseren Plan komplett erfüllt. Das Auto war gut uns zuverlässig. Seit Freitag haben wir uns sehr verbessert. Schon seit Samstag ist die Balance aber viel besser. Wir konnten große Fortschritte mit dem Auto machen", berichtet Sainz.

Das gilt auch für den Teamkollegen von Nico Hülkenberg und sein Gespür für den R.S.18 ganz persönlich. "Ich fühle mich im Auto jetzt besser. Es ist noch nicht ganz da, wo ich es haben will. Aber ich verstehe es jetzt besser und weiß, wie es auf verschiedene Fahrstile und Setups reagiert", schildert Sainz. Zuletzt hatte er am Wochenende berichtet, seinen Fahrstil an den Renault angepasst zu haben, nachdem er zuvor mit dem gegenteiligen Versuch - Auto an Fahrstil anpassen - gescheitert war.