Da staunten viele nicht schlecht: Als Lewis Hamilton am Dienstagmorgen beim Formel-1-Test in Barcelona die Mercedes-Garage verließ, blinkte nicht nur die rote Leuchte an der hinteren Crash-Struktur, sondern auch der Heckflügel.

Mercedes hatte an der Hinterseite der Heckflügelendplatten links und rechts jeweils einen kleinen, roten LED-Streifen angebracht. Bei strahlendem Sonnenschein blinkten die Leuchten permanent, auch als Hamilton im Renntempo über die Strecke fuhr. Normalerweise blinkt die Heckleuchte nur bei schlechtem Wetter oder in der Boxengasse permanent. Beim Aussetzen der MGU-K blinkt das Licht temporär.

Offensichtlich handelte es sich beim Test um ein Provisorium, die Leitungen zum Licht waren oberflächlich angebracht und deshalb gut zu erkennen. Doch warum testet Mercedes Zusatz-Lichter? Um Lichtsensoren, wie bei Toro Rosso oftmals zu sehen, handelte es sich offenbar nicht.

Mercedes testete die Lichter für die FIA. Es geht darum, eine noch bessere Sichtbarkeit zu erreichen. Ob die Lichter zusätzlich zur zentralen Leute kommen oder jene ablösen sollen, ist nicht bekannt.

Denkbar wäre auch, dass die Lichter unterschiedliche Funktionen erfüllen, also ein Licht für die Sicht ist, ein anderes den Status der MGU-K anzeigt. Die MGU-K-Leuchte wurde 2014 eingeführt, damit ein hinterherfahrender Pilot nicht von einem plötzlichen Leistungsverlust überrascht wird. Fehlen die 163 Extra-PS, blinkt die Leuchte.

Bei Testfahrten gibt es übrigens noch eine weitere Leuchte: Piloten, die keine Superlizenz besitzen, müssen mit einem permanenten grünen Blinklicht fahren.

Die Testfahrten in Barcelona finden am Dienstag und Mittwoch nach dem Spanien GP statt. Es sind die ersten beiden der insgesamt vier Young-Driver-Testtage der Formel-1-Saison 2018. Nach dem Ungarn GP finden die letzten beiden Tage in Budapest statt. Nur an zwei der vier Tage darf ein Stammfahrer im Cockpit sitzen.